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10.01.2017

Radfahren nach Gehör

© Klaus Eppele, fotolia

Der Kontrollblick über die Schulter wird häufig vernachlässigt

Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) gibt Aufschluss über die Unfallursachen im Fahrradverkehr. Hierfür wurden sowohl 1.232 Unfälle mit Radfahrerinnen und Radfahrern statistisch ausgewertet als auch die Wahrnehmung von Verkehrssituationen im Videoversuch nachvollzogen. In Bezug auf die Wahrnehmung der Verkehrsumgebung durch das Sehen konnte festgestellt werden, dass sich Radfahrende in der Regel auf den am sichersten erscheinenden Verkehrsweg konzentrieren. Zudem werden die Bereiche links und rechts des Fahrrads besonders beobachtet. Wer Rad fährt, sucht an Einmündungen und Kreuzungen den Blickkontakt zu den Autofahrern. Auch konzentriert man sich vor allem auf Orte, an denen Fahrzeuge zu erwarten sind. Ungeschützte Verkehrsteilnehmer, wie beispielsweise Fußgänger, werden weniger beachtet. Wie die Auswertung der Unfälle verdeutlicht, liegt statistisch gesehen bei jedem vierten Fahrradunfall ein Fehler durch eine mangelnde Wahrnehmung beim Sehen vor. Außerdem kommt die Studie zu dem Schluss, dass die Radfahrerinnen und Radfahrer zur Überwachung des rückwärtigen Verkehrsraums hauptsächlich dem eigenen Hörsinn vertrauen. Der Schulterblick wird nur bei starkem Umgebungslärm durchgeführt. Unter Zeitdruck verzichtet man auch auf diese Sicherheitsmaßnahme. Das Hören von Musik oder die Nutzung von Handys beeinträchtigen zusätzlich die Wahrnehmung von Geräuschen und verlängern die Reaktionszeit. Im Allgemeinen kommt es bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren besonders häufig zu Unfällen durch visuelle und akustische Wahrnehmungsfehler.
Quelle: DVR

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