Archiv
Schwarzlicht-Blitzer in Tunneln
Die unsichtbare Radar-Kontrolle
Verkehrssicherheit-Traffipax im Britzer Tunnel in Berlin
© Klaus-Dietmar Gabbert/JENOPTIK AG
Sie blitzen, ohne zu blitzen: Dank neuer Technik machen moderne Radaranlagen fast unmerklich für die Fahrer Fotos von den Rasern. „Black Flash“-Blitzer werden vor allem in Tunneln eingesetzt.
Schwarzblitz im Rheinufertunnel
Es ist der 1. Oktober 2009, vier Sekunden nach Mitternacht, als im Düsseldorfer Rheinufertunnel der erste Raser geblitzt wird. Zu diesem Zeitpunkt ist die neue Radaranlage gerade einmal vier Minuten im Betrieb. Dem Fahrer wird es erst Wochen später dämmern, denn die neue „Black Flash“-Technik funktioniert – mit unsichtbarem Blitz. Wäre das Licht zu sehen gewesen, hätte es in der Folge wahrscheinlich allein durch riskante Bremsmanöver Unfälle im Tunnel gegeben. So fuhren innerhalb von einer Woche 3.600 Fahrer zu schnell über die Sensoren im Boden. Statt der erlaubten 70 Stundenkilometer raste mancher mit bis zu 189 km/h durch den Tunnel. Wohlgemerkt: obwohl mit Schildern auf die Radarkontrolle hingewiesen wird. Innerhalb der ersten Woche, in der die Anlage in Betrieb war, mussten 3.250 Verwarngelder gezahlt und 350 Bußgeldverfahren aufgenommen werden. „Die Technik funktioniert sehr zuverlässig“, sagt der Leiter des Düsseldorfer Ordnungsamtes, Michael Zimmermann. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Tunnel wurde von 60 km/h auf 70 km/h angehoben und damit dem Ausbaustandard der Straße angepasst. Diese Höchstgeschwindigkeit wird nun stationär und rund um die Uhr überwacht, und zwar in beiden Fahrtrichtungen jeweils zweimal, zu Beginn und am Ende der Tunnelröhren. „Dabei wird nicht die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen den jeweiligen Messpunkten berechnet, sondern die Messung erfolgt an beiden Messstellen separat. Wer an beiden Messpunkten zu schnell fährt, erhält ein Verwarn- beziehungsweise Bußgeld, das sich an der höheren der beiden gemessenen Geschwindigkeiten orientiert“, erklärt Zimmermann. Es liegt keine statistisch abgesicherte, vergleichende Erhebung zum Niveau der gefahrenen Geschwindigkeiten vor und nach der Installation der Messanlage vor. Sie wäre wegen der Änderung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auch wenig aussagekräftig. „Der eher gefühlte, auf subjektiven Beobachtungen und Einschätzungen basierende Eindruck vieler Verkehrsteilnehmer ist, dass trotz der Anhebung der Höchstgeschwindigkeit insgesamt langsamer gefahren wird“, so der Ordnungsamtsleiter. Insbesondere das zuvor häufig beobachtete aggressive Fahrverhalten einzelner Verkehrsteilnehmer, die andere korrekt fahrende Autofahrer durch zu enges Auffahren, Lichthupe oder ähnliches nötigten, sei deutlich zurückgegangen. Mit der Installation der Schwarzblitzanlage ist die Stadt Düsseldorf zufrieden: „Das Fahren im Tunnel ist seitdem deutlich entspannter geworden, so dass die verkehrsregelnde Maßnahme inklusive der Kontrollen insgesamt uneingeschränkt als Erfolg gewertet werden kann“, so Michael Zimmermann.
Weitere archivierte Kurznachrichten
GdP zu Änderung der Tierschutz-Hundeverordnung[mehr erfahren]
Ziel ist mehr Transparenz und Sicherheit[mehr erfahren]
Sauberkeit hilft gegen Entladung im Winter[mehr erfahren]
TÜV gibt Tipps zur digitalen Sicherheit von Smart Toys[mehr erfahren]
Studie zu Interaktionsrisiken im Internet veröffentlicht[mehr erfahren]
DVR sensibilisiert für Sichtbarkeit im Straßenverkehr[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Die Kampfhunde-Verordnung in Bayern
Im Februar 2014 greift ein freilaufender Rottweiler in Brandenburg...[mehr erfahren]
Wie man gefälschte Dokumente erkennt und überprüfen kann
Auf einem Tisch in der Urkundenprüfstelle bei der Polizei in...[mehr erfahren]
Teil 1: Die häufigsten Fragen zu Einbrechern, deren Vorgehensweisen und Ihrem Versicherungsschutz
Seit dem Jahr 2016 geht die Zahl der Einbrüche stetig zurück – so...[mehr erfahren]