Archiv

< Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität
30.05.2018

Sicherheit auf Festivals

Polizeidirektor Gerd Bertram

Leiter der Polizeidirektion Mayen, © PD Mayen

Terrorismusgefahr verstärkt berücksichtigt

Im Jahr 2017 musste Rock am Ring wegen des Verdachtes auf einen geplanten Terroranschlag unterbrochen werden. Da sich dieser nach der Durchsuchung des Geländes nicht erhärtete, wurde die Veranstaltung am Tag darauf fortgesetzt. Einige Wochen später teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz mit, dass das Verfahren gegen die drei Tatverdächtigen eingestellt wurde, da die Ermittlungen den Terrorverdacht nicht ausreichend bestätigen konnten. Ein Jahr zuvor nahm im bayerischen Ansbach ein kleines Musikfestival ein weniger glückliches Ende: Ein 27-Jähriger Syrer zündete im Eingangsbereich einen Sprengsatz und verletzte mehrere Menschen. Der Täter kam dabei ums Leben. Beide Fälle verdeutlichen, dass die mögliche Gefahr eines terroristischen Anschlags auch bei Festivals verstärkt berücksichtigt werden muss. „Natürlich haben die Anschläge der Vergangenheit einen Einfluss auf die Konzepte der Polizei und auch des Veranstalters“, erklärt Gerd Bertram. Die Polizei führt eine detaillierte Beurteilung der Lage durch, sammelt Informationen und identifiziert Risiken. Diese Faktoren werden bewertet und anhand dessen setzt die Polizei konkrete Maßnahmen um. „Das ist ein laufender Prozess über die gesamte Vorbereitungsphase sowie die Einsatzphasen. Alle polizeilichen Maßnahmen und Planungen orientieren sich an dieser Bewertung und werden ständig aktualisiert.“

Das Warnsystem KATWARN versorgt die Besucherinnen und Besucher verschiedener größerer Festivals mit aktuellen Warnmeldungen und Sicherheitshinweisen. Es kann als Smartphone-App heruntergeladen werden.

Auf mögliche Gefahren vorbereiten

Vor einem Festival sollten Besucherinnen und Besucher die Homepage der Veranstaltung aufrufen. Denn hier werden im Vorfeld wichtige Sicherheitshinweise veröffentlicht. Dazu zählt unter anderem, was bei Unwetter, Bränden oder Notfällen zu tun ist beziehungsweise wie man am besten an- und abreist, damit es nicht zum Verkehrschaos kommt. Wird man während eines Festivals zum Opfer oder Zeugen von Diebstahl oder einer anderen Straftat, ist es wichtig, so schnell wie möglich die Polizei in Kenntnis zu setzen, erklärt Gerd Bertram: „Sollten Besucher verdächtige Beobachtungen machen, sollten diese der Polizei sofort gemeldet werden.“

MW (25.05.2018)

Seite: << zurück12

Weitere archivierte Kurznachrichten

19.09.2016

NRW informiert Menschen bei Katastrophen per Smartphone[mehr erfahren]

19.09.2016

Neue Plakatmotive „Weil Leben schön ist“ gehen an den Start[mehr erfahren]

05.09.2016

Studie belegt: Autofahren mit Flip Flops ist gefährlich[mehr erfahren]

05.09.2016

Neue Online-Ambulanz für Internetsüchtige gestartet[mehr erfahren]

05.09.2016

Nur bestimmte Maßnahmen können noch gefördert werden[mehr erfahren]

23.08.2016

BKA ermittelt auch im „Darknet“[mehr erfahren]

23.08.2016

GdP begrüßt Ankündigung von Merkel[mehr erfahren]

23.08.2016

NRW: Keine Gebühr mehr bei Fehlalarm[mehr erfahren]

15.08.2016

Haftet der WLAN-Betreiber oder nicht? Mit dem „Zweiten...[mehr erfahren]

15.08.2016

Neuer Ratgeber „Richtig suchen im Internet“ erschienen[mehr erfahren]

15.08.2016

Nicht alle Sonnenbrillen am Steuer geeignet [mehr erfahren]

18.07.2016

Betrüger geben sich am Telefon als Polizisten aus[mehr erfahren]

18.07.2016

Nicht ablenken lassen![mehr erfahren]

18.07.2016

Sicherung von Personen und Gepäck[mehr erfahren]

04.07.2016

Neue Inhalte, Expertenwissen und schnelle Orientierung[mehr erfahren]