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Weniger Druck, weniger Aggressionen
Dank Dixi-Klos kommen Fußballfans entspannt zum Stadion
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Mobile Toiletten sorgen für friedlichen Fußballfanreiseverkehr
© KPB Paderborn
Aggression und Gewalt im Fußball ist ein komplexes Thema, das von vielen Seiten und mit umfangreichen Maßnahmen angegangen werden muss. Starke Polizeipräsenz schon auf dem Weg der Fans zum Stadion ist eine davon. Manchmal lassen sich aber auch durch kleine Dinge große Veränderungen erreichen. Wie mobile Toiletten dafür gesorgt haben, dass der Fußballfanreiseverkehr in Paderborn friedlicher abläuft als in anderen Städten, erklärt der Leitende Polizeidirektor in Paderborn, Andreas Krummrey.
Die Situation in Paderborn ist ähnlich wie in anderen Städten, in denen Fußball-Bundesligaspiele ausgetragen werden: Viele Fans reisen in Sonder- oder Entlastungszügen der Deutschen Bahn zu den Spielen an. Schon während der Fahrt wird dann zum Teil Alkohol getrunken – eine Möglichkeit, zur Toilette zu gehen, gibt es häufig aber nicht. „Die sanitären Anlagen in den Zügen sind oft entweder verschlossen, nicht funktionsfähig oder sind in kürzester Zeit so verdreckt, dass sie nicht mehr benutzt werden können. Die Kapazitäten reichen bei der großen Personenanzahl meist einfach nicht aus“, weiß Andreas Krummrey. Die Fans müssen also aushalten.
Von einem Polizeikessel in den nächsten
Am Hauptbahnhof in Paderborn angekommen, werden die Reisenden dann aus Sicherheitsgründen zunächst von der Bundespolizei in einem abgesperrten Bereich festgehalten, bis sie an einer Durchlassstelle zum Bahnhofsvorplatz einzeln oder in kleinen Gruppen an die Kräfte der Kreispolizeibehörde Paderborn übergeben werden. Die Möglichkeit, eine Toilette zu benutzen, gibt es auch hier nicht, da die sanitären Anlagen auf der anderen Seite des Bahnhofgebäudes liegen. „Die Bundespolizei befürchtet, dass es zu Ausschreitungen kommen könnte, wenn eine so große Menschenmenge quer durch den Bahnhof geleitet würde“, erklärt der Polizeidirektor. „Das ist einfach keine praktikable Lösung.“ Da sowohl Glasflaschen als auch Pyrotechnik im Stadion verboten sind, werden die Fans an der Durchlassstelle erst noch nach Glasflaschen oder Pyrotechnik durchsucht, bevor sie in die Shuttlebusse steigen können, die sie ins acht Kilometer entfernte Stadion bringen. „Da es sich dabei um normale Linien- und nicht um Reisebusse handelt, gibt es auch hier keine Möglichkeit für die Fans, zur Toilette zu gehen.“ Vom Aussteigen aus dem Zug bis zur Ankunft am Stadion kann so leicht eine ganze Stunde vergehen.
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