TÜV-Verband bezieht Stellung

Das Seilbahnunglück im italienischen Stresa sorgt für große Aufregung, vor allem die krimimelle Energie der Betreiber, die bewußt Sicherheitsfunktionen bei der Bahn außer Kraft gesetzt hatten. Der TÜV-Verband hat deshalb Stellung bezogen und beantwortet in einer Pressemitteilung die wichtigsten Fragen zur Sicherheit von Seilbahnen. Nach Einschätzung von Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, „gehören Seilbahnen zu den sichersten Verkehrsmitteln, da sie im laufenden Betrieb intensiv überwacht und jährlich von externen Sachverständigen aufwendig überprüft werden“. Unfälle, vor allem solche bei denen Menschen verletzt oder getötet werden, seien daher extrem selten. Grundlage der Sicherheitsbestimmungen ist die neue EU-Seilbahnverordnung (EU) 2016/424, die seit April 2018 gilt und die alle Rechtsvorschriften für Seilbahnen in Europa harmonisiert. In Deutschland wird die Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen von den Bundesländern überwacht. Jedes Jahr überprüfen unabhängige Sachverständige einer anerkannten Stelle wie dem TÜV die Seilbahnanlagen. Alle Systeme wie etwa Elektrik, Bremsanlagen, Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen, Kabinen und Seile werden dabei untersucht. Auch Notfall- und Evakuierungsmaßnahmen werden geprüft.

Quelle: TÜV-Verband