< Mehr „falsche Fuffziger“ in Umlauf
29.05.2016

Sexuelle Ausbeutung von Kindern auf Reisen

Nicht wegsehen – handeln!


Sexuelle Ausbeutung von Kindern ist ein weltweites Problem

© Stefan Heitz/ECPAT e. V.

 

Die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus und auf Reisen ist kein Problem einzelner Länder – sondern ein globales. Ob Süd-Ost-Asien, die Dominikanische Republik, Afrika oder auch Osteuropa: Wer plant, Kinder sexuell zu missbrauchen, dem bieten sich weltweit vielfältige Möglichkeiten. Mechtild Maurer von der Organisation „ECPAT Deutschland – Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung“ erklärt, was die Tourismusbranche unternimmt, aber auch, was jeder einzelne Reisende konkret dafür tun kann, damit solche Straftaten besser verfolgt werden können.

Reisende sollten am Urlaubsort die Augen offen halten

© ECPAT e. V.

Manche Täter suchen erst am Urlaubsort an diversen Stränden Kontakt zu Minderjährigen oder spekulieren darauf, von ihnen angesprochen zu werden. Andere planen ihre Reise im Voraus. Viele Täter nehmen dazu über einschlägige Internetforen Kontakt zu Vermittlern in den jeweiligen Ländern auf. „Das läuft dann sehr organisiert ab. Die Vermittler sind oft sogenannte „Expats“, also Menschen aus Deutschland, die im Urlaubsort für einige Zeit arbeiten, oder auch zurückgekehrte Einheimische, die sowohl die Sprache des Zielortes als auch die der Anfragenden beherrschen. Die Opfer finden sie auf den Straßen, am Strand, aber auch in Schutzeinrichtungen wie etwa in Waisenhäusern“, weiß Maurer. Der eigentliche Missbrauch findet dann in Hotelzimmern, Apartments oder – wenn entsprechend bezahlt werden kann – auch auf angemieteten Schiffen oder Yachten statt. „Hier kann man sich dem Zugriff durch die Polizei besser entziehen“, weiß die Expertin. Nimmt die Strafverfolgung in einem Land zu, weichen Täter einfach auf andere Gebiete aus. Täter, die Kinder im Ausland missbrauchen, sind weltweit zu finden. Die Ziele werden häufig nach dem Reiseaufwand bzw. den anfallenden Kosten gewählt: Für Amerikaner stehen Südamerika und die Karibik im Fokus, für Franzosen ist aufgrund der Sprache Westafrika interessant. Deutsche Täter wählen als Ziel häufig Südostasien, die Dominkanische Republik, Nordafrika oder aber auch Bulgarien. „Auch in europäischen Großstädten werden Kinder zur sexuellen Ausbeutung zur Verfügung gestellt“, erklärt Maurer.

Seite: 12weiter >>

Weitere Kurznachrichten

03.06.2024

BKA federführend bei internationaler Aktion[mehr erfahren]

22.05.2024

Bereit für den EM-Fußballsommer Zehn Spielorte, 51...[mehr erfahren]

22.05.2024

Aufmerksamer Bankmitarbeiter verhindert hohen Schaden[mehr erfahren]

08.05.2024

Was ist im Straßenverkehr erlaubt?[mehr erfahren]

08.05.2024

Neuer Polizeivertrag zwischen Deutschland und der Schweiz[mehr erfahren]

22.04.2024

Verkehrsverstöße in der Schweiz werden in Deutschland vollstreckt[mehr erfahren]

22.04.2024

Wohlbefinden und Lesekompetenz von Kindern gefährdet[mehr erfahren]

10.04.2024

Heuschnupfen hat Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit[mehr erfahren]

19.03.2024

Gefahren durch Fake-Shops und Cyberkriminelle[mehr erfahren]

19.03.2024

Kälteeinbrüche auch im April möglich[mehr erfahren]

Archiv

In unserem Archiv finden Sie > ältere Kurzmitteilungen.