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Alkohol und illegale Drogen am Steuer

Rund 50 Mal im Jahr ist Polizeioberkommissar Gerd Schönfeld allein in den berufsbildenden Schulen im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt zu Gast. Seinen 90-minütigen Vortrag über die Auswirkungen von Alkohol und illegalen Drogen auf die Fahrtüchtigkeit hält er in den Klassen ab der neunten Jahrgangsstufe – denn hier wollen schon die ersten ihren Mopedführerschein machen. Mit seinem Vortrag möchte er nicht belehren, sondern über die gesetzlichen Bestimmungen aufklären.

Gerd Schönfeld klärt die Schülerinnen und Schüler über den Konsum von Alkohol und illegalen Drogen im Straßenverkehr auf

© Gerd Schönfeld

Bei Drogen gibt es kein Pardon

In den zweiten 45 Minuten dreht sich alles um illegale Substanzen. „Wie man zum Konsum von Drogen steht, muss jeder selbst wissen. Unabhängig davon ist klar, dass sie im Straßenverkehr nichts zu suchen haben – die Fahrtüchtigkeit ist in jedem Fall eingeschränkt“, so Gerd Schönfeld. Hier arbeitet der Polizeioberkommissar gerne mit Praxisbeispielen aus seiner Zeit als Streifenpolizist: „Ein junger Mann versucht schon seit zehn Jahren, seinen Führerschein zurückzubekommen, den er wegen Fahren unter Drogeneinfluss verloren hat – bis heute ohne Erfolg.“ Er will den Jugendlichen verdeutlichen, wie weitreichend die Konsequenzen sein können: „In einer weitläufigen Region wie der Altmark muss man mobil sein. Viele sind auf ein Auto angewiesen. Wenn man nicht zur Arbeit kommt, weil man keinen Führerschein hat, kann im schlimmsten Fall die Arbeitslosigkeit und damit auch der soziale Abstieg drohen.“

Anschauliche Ausstellungen

Um die Gefahren eines Drogeneinflusses zu verdeutlichen, arbeitet Schönfeld immer wieder mit anschaulichen Ausstellungen. So zeigt „Straßenkreuze – Unorte des Todes“ Bilder von Orten, an denen junge Menschen ihr Leben lassen mussten, da sie unter Einwirkung von Alkohol und Drogen am Verkehr teilgenommen haben. Heute erinnert oft nur noch ein Kreuz an den Ort ihres tödlichen Unfalls. Während sich diese Ausstellung mit den Toten befasst, dreht es sich bei „Schockraum“ um die Überlebenden. Hier werden Bilder von Schwerverletzten auf der Intensivstation gezeigt. Untermalt wird das Ganze von typischen OP-Geräuschen. Zudem ist der Raum abgedunkelt und manchmal wird sogar noch ein Krankenhausbett herangeschafft. Alles soll so realistisch wie möglich sein. „Es ist beeindruckend, wie die jungen Leute auf die Ausstellungen reagieren. Es hat eine große Wirkung auf die Teilnehmenden, wenn sie sehen, welch schlimme Konsequenzen so eine Fahrt unter Einwirkung von Alkohol oder illegalen Drogen haben kann“, erklärt der Polizeioberkommissar abschließend.

Kontakt

Polizeirevier Altmarkkreis Salzwedel

Polizeioberkommissar Gerd Schönfeld

Große Pagenbergstraße 10

29410 Salzwedel

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