< Ein Trip ins Wunderland?

Verkehrserziehung für die Kleinsten

Mit der Einschulung werden Kinder immer selbstständiger. Meist müssen sie dann auch ihren Schulweg ganz alleine meistern. Das ist nicht ungefährlich, denn in diesem Alter sind viele Kinder noch nicht in der Lage, alle Geräusche und Bewegungen in ihrer Umwelt richtig einzuordnen. Hier setzt die Aktion „Sicherer Schulweg“ an, die in der Region Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt von der Polizei durchgeführt wird. Dabei werden Erst- und Zweitklässler am Schuljahresanfang auf die eigenständige Teilnahme am Straßenverkehr vorbereitet.

Die Aktion „Sicherer Schulweg“

Bevor man die Straße überqueren kann, muss nach Autos Ausschau gehalten werden

© PP Dessau-Roßlau

 

Mit der Einschulung werden Kinder immer selbstständiger. Meist müssen sie dann auch ihren Schulweg ganz alleine meistern. Das ist nicht ungefährlich, denn in diesem Alter sind viele Kinder noch nicht in der Lage, alle Geräusche und Bewegungen in ihrer Umwelt richtig einzuordnen. Hier setzt die Aktion „Sicherer Schulweg“ an, die in der Region Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt von der Polizei durchgeführt wird. Dabei werden Erst- und Zweitklässler am Schuljahresanfang auf die eigenständige Teilnahme am Straßenverkehr vorbereitet.

Erst Theorie, dann Praxis

Bevor Sylvana Mengel mit den Grundschülern auf die Straße geht, wird im Klassenzimmer geübt. Die Polizistin ist seit 2009 für die Durchführung von „Sicherer Schulweg“ zuständig. Zu Beginn lernen die Kinder alle wichtigen Verkehrszeichen für Fußgänger und Radfahrer kennen. Auf Arbeitsblättern müssen sie diese erst mal ausmalen – damit jeder weiß, welche Farbe sie haben. Danach wird besprochen, was die Zeichen bedeuten. Im Anschluss erklärt Mengel, wo und wie man am besten eine Fahrbahn überquert: Während man an Ampeln, Zebrastreifen und Überquerungshilfen, bei denen man auf der Hälfte auf einer Verkehrsinsel warten kann, sicher über die Straße kommt, ist an anderen Stellen Vorsicht geboten, wie die Polizistin erklärt: „Ich bespreche mit den Kindern, dass sie nur im Notfall eine unsichere Stelle wählen sollten. Müssen sie doch einmal zwischen parkenden Autos durch, erkläre ich, wie man es richtig macht.“ Zudem wird noch mal geübt, wo rechts und wo links ist. „Viele Kinder können das noch nicht – das ist im Straßenverkehr aber wichtig“, so Sylvana Mengel weiter. In der nächsten Übungseinheit geht es zum Praxistest nach draußen. In Kleingruppen werden die wichtigsten Schulwege der Kinder abgelaufen. Immer wieder müssen die jungen Verkehrsteilnehmer erklären, was die Verkehrszeichen bedeuten und wo man am besten über die Straße kommt. Auch wird geübt, nah und fern sowie schnell und langsam besser zu unterscheiden. Dadurch sollen die Grundschüler ein Gefühl dafür bekommen, ob sie es noch über die Straße schaffen, wenn ein Auto heranfährt. Nach Abschluss des Theorie- sowie des Praxisteils verleiht Sylvana Mengel allen Teilnehmenden einen Fußgängerpass – dann sind die Kinder offiziell fit für den Schulweg.

Seite: 12weiter >>