Cybercrime – intensiv


Bürgerengagement für Sicherheit

Die Sicherheitspartner in Brandenburg

Die Sicherheitspartner in Brandenburg sind eine Gruppe von sozial engagierten Menschen, die die Polizei für konkrete Programme und Maßnahmen zeitlich befristet zusammenstellt. Als aufmerksame Nachbarn alarmieren sie bei Gefahrenlagen, verdächtigen Situationen oder beobachteten Straftaten die Polizei, die dann ihrerseits die konkrete Gefahrenabwehr oder Strafverfolgung aufnimmt. Sicherheitspartner sind in ihrer Heimatgemeinde aktiv und ihr Aufgabenbereich richtet sich nach den Verabredungen der örtlichen Einwohnerversammlungen. Zu ihrer Arbeit als Sicherheitspartner werden sie auf Vorschlag der Einwohnerversammlungen berufen. Dazu ist eine Überprüfung der Personen durch die Polizei vorgeschrieben. Die Polizei übernimmt auch die Einweisung der Sicherheitspartner und stellt Ausrüstung wie etwa Taschenlampen und Funktionsjacken bereit. Aktuell gibt es im Land Brandenburg 71 Sicherheitspartnerschaften mit mehr als 460 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.

Ärmelwappen des Freiwilligen Polizeidienstes in Hessen

© Hessisches Ministerium des Inneren und für Sport

Der Freiwillige Polizeidienst in Hessen und Baden-Württemberg

Am längsten gibt es den Freiwilligen Polizeidienst in Baden-Württemberg. Er wurde bereits 1963 eingeführt. Aktuell stehen 708 Polizeifreiwillige (Stand: 31.12.2016) zur Verfügung. Sie erhielten eine 84-stündige Grundausbildung (Theorie und Praxis), müssen sich jährlich mindestens 18 Stunden fortbilden, sind uniformiert und bewaffnet. In Hessen wurde der Freiwillige Polizeidienst im Oktober 2000 eingeführt. Er ist ein Angebot an die Kommunen, in die Sicherheit zu investieren. Heute sind 420 Bürgerinnen und Bürger in rund 95 hessischen Städten und Gemeinden im Einsatz. Die Ausbildung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer erfolgt in mindestens 50 Stunden durch die beteiligten Polizeibehörden. Zu erkennen sind sie an ihrer Uniform, dem Wappen des Landes Hessen und dem Aufdruck "Freiwilliger Polizeidienst".

Steigt das Sicherheitsgefühl?

Der ehrenamtliche Dienst besteht bisher in fünf Bundesländern. Die übrigen Bundesländer konzentrieren sich aktuell auf eine höhere Polizeipräsenz in den Gemeinden und die Ausbildung von mehr Polizisten. Ein bundesweites Konzept ist daher nicht abzusehen – auch weil sich die Befugnisse der ehrenamtlichen Helfer im Vergleich zu denen der Vollzugsbeamten teilweise stark voneinander unterscheiden. Beim Freiwilligen Polizeidienst in Hessen wurde sieben Jahre nach der Einführung eine Evaluation durchgeführt. Dabei wurden nicht nur die Ehrenamtler selbst, sondern auch Bürger und Polizeibeamte zu der Präsenz der Polizeihelfer befragt. Insgesamt schätzten die Bürger den Freiwilligen Polizeidienst überwiegend positiv ein und fühlten sich im Sicherheitsgefühl gestärkt. Bei den Ehrenamtlern fiel die Beurteilung ihrer Arbeit ebenfalls positiv aus, während Polizeibeamte der Unterstützung durch freiwillige Helfer tendenziell eher skeptisch gegenüber standen.

FL (30.06.2017)

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