Cybercrime – intensiv


„Modedroge" Lachgas

Lachgas greift die Nerven an

In der Partyszene wird Lachgas meist aus Ballons oder direkt aus Sahnespenderkapseln inhaliert. Viele der Konsumenten glauben, dass das Inhalieren von Lachgas gefahrlos sei – gerade, weil die Droge legal erhältlich ist. Das ist jedoch ein gefährlicher Irrtum. „Der Konsum von Lachgas ist keineswegs ohne Risiko“, bestätigt die BZgA. „Ab einem Anteil von 90 Prozent in der Atemluft werden Konsumenten bewusstlos. Durch den Sauerstoffmangel kann das Gehirn geschädigt werden.“ Bei häufigem Einatmen könnten außerdem die inneren Organe und das Nervensystem Schaden nehmen. Das könne Koordinationsstörungen nach sich ziehen und die Merkfähigkeit einschränken. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: „Um die Intensität der Inhalation und damit die Wirkung zu steigern, ziehen sich manche Konsumenten eine Plastiktüte über den Kopf. Falls Bewusstlosigkeit

eintritt, droht Erstickungsgefahr. Wird das Lachgas direkt aus einer Kapsel konsumiert, kann die Lippe an der Gasquelle festfrieren. Weitere akute Risiken sind Taubheits- und Schwindelgefühle, wodurch Stürze mit

Verletzungen drohen.“ Chronischer Missbrauch erhöhe zudem die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit. Bei Mischkonsum mit anderen Drogen können unberechenbare und unangenehme Rauschzustände eintreten. In Verbindung mit Alkohol komme es verstärkt zu Übelkeit und Erbrechen.

Für den kurzen Kick atmen Jugendliche das Gas entweder aus Sahnekapseln oder Ballons ein

© lenscap50/stock.adobe.com

Beschleunigung des Klimawandels

Was viele nicht wissen: Auch für unser Klima, insbesondere die Ozonschicht, ist Lachgas extrem schädlich. Denn ebenso wie Kohlendioxid und Methan zählt es zu den Treibhausgasen. Weil Lachgas etwa hundert Jahre lang in der Atmosphäre verbleibt, hat jedes Molekül dem Weltklimabericht des Weltklimarates zufolge einen etwa 300-fach stärkeren Treibhauseffekt als CO2 und belegt in seiner Summe damit – nach Kohlendioxid und Methan – Platz Drei der klimaschädlichen Gase. In den vergangenen 150 Jahren hat die Menge von Lachgas in der Atmosphäre um zwanzig Prozent zugenommen. Verantwortlich für den Anstieg ist die zunehmende Düngung in der Landwirtschaft.

Verbot in den Niederlanden

Wie das Gesundheitsministerium in Den Haag mitteilte, ist der Besitz und Verkauf von Lachgas in den Niederlanden seit dem 1. Januar 2023 verboten. Ausnahmen gelten für medizinische und technische Zwecke sowie für Lebensmittel. So dürfen Ärzte das Gas weiterhin als leichtes Betäubungsmittel einsetzen. Hersteller und Großhändler müssen eine entsprechende Befreiung vorweisen. Ob Deutschland dem Beispiel seiner Nachbarn folgt und ebenfalls mit einem Verbot auf den Trend hierzulande reagiert, bleibt abzuwarten. KF (Stand 31.03.2023)

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