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Vorsicht vor „Planenschlitzern“

Laptops, Baumaterial, Werkzeuge, Haushaltsgeräte, Möbel oder Kleidung: In der Vergangenheit kam es immer häufiger zu Diebstählen, bei denen die Täter geladene Waren aus Lastkraftwagen entwendeten. Beliebt ist alles, was wertvoll, gut absetzbar oder leicht zu transportieren ist. Wie häufig es im Jahr zu Ladungsdiebstahl kommt, ist schwer einzuschätzen, denn diese Art von Straftat wird in der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) nicht gesondert erfasst. Für ganz Deutschland wird jedoch eine Fallzahl im höheren vierstelligen Bereich vermutet. Der dadurch verursachte Schaden wird vom deutschen Versicherungsgewerbe auf rund 300 Millionen Euro pro Jahr geschätzt. Zuzüglich entstehen Kosten durch Lieferverzögerungen und Produktionsausfälle.

Frachtdiebstahl aus Lastkraftwagen

Auf Park- und Rastplätzen schlitzen die Täter zunächst Löcher in die Planen, um die Transportware auszuspähen

© photo 5000, fotolia

 

Laptops, Baumaterial, Werkzeuge, Haushaltsgeräte, Möbel oder Kleidung: In der Vergangenheit kam es immer häufiger zu Diebstählen, bei denen die Täter geladene Waren aus Lastkraftwagen entwendeten. Beliebt ist alles, was wertvoll, gut absetzbar oder leicht zu transportieren ist. Wie häufig es im Jahr zu Ladungsdiebstahl kommt, ist schwer einzuschätzen, denn diese Art von Straftat wird in der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) nicht gesondert erfasst. Für ganz Deutschland wird jedoch eine Fallzahl im höheren vierstelligen Bereich vermutet. Der dadurch verursachte Schaden wird vom deutschen Versicherungsgewerbe auf rund 300 Millionen Euro pro Jahr geschätzt. Zuzüglich entstehen Kosten durch Lieferverzögerungen und Produktionsausfälle.

Erst ausspähen, dann zugreifen

Die häufigste Vorgehensweise der Täter beim Lkw-Frachtdiebstahl ist das so genannte „Planenschlitzen“. Das ergibt eine Untersuchung des Bundesamts für Güterverkehr (BAG), die im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) durchgeführt wurde. Dabei werden kleine Schlitze von 20 bis 30 Zentimetern in die Plane geschnitten, um die Fracht mithilfe eines Endoskops zu begutachten. „Laut dem Landeskriminalamt Niedersachsen sieht ein Drittel der Täter dann schon von einem Diebstahl ab, weil es sich für sie nicht lohnt“, erklärt Michael Gierke, Leiter des Referates „Marktbeobachtung“ beim BAG. Ist die Ware für die Täter interessant, werden die Schlitze auf ein bis zwei Meter erweitert. Durch die Öffnung wird die Ware entwendet und meist in dicht herangefahrene Kleintransporter verladen. In Einzelfällen versuchen sich die Täter auch an der „Truck Robbery“-Methode. Dabei nähern sie sich bei voller Fahrt dem Lkw von hinten. Einer der Täter klettert über das Schiebedach auf die Motorhaube und versucht, die Hecktüren zu öffnen, um an die Ladung zu kommen. Zum Teil bremsen weitere Komplizen in Pkw den Lkw ab oder platzieren sich so um das Fahrzeug, dass der Lkw-Fahrer an der Flucht gehindert wird. „Diese Art von Ladungsdiebstahl ist in Deutschland aber kein Massenphänomen und kommt nur in Einzelfällen vor“, stellt Gierke klar.

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