Tödlicher Fusel
Der Genuss von schwarz gebranntem Alkohol kann lebensgefährlich sein
![](/fileadmin/img/2011_0087_01.jpg)
Eine Methanol-Vergiftung führt unbehandelt zum Tode
© Barbara Reddoch, fotolia
Methanol ist Gift für den menschlichen Körper und kann zum Tode führen. Trotzdem gibt es kriminelle Energien, die Spirituosen mit Methanol strecken, sie mit Originaletiketten versehen und so in den Handel bringen. Schülern wurden diese Machenschaften auf einer Klassenfahrt in die Türkei zum Verhängnis.
Drei Jugendliche sterben an Vergiftung
Es hätte alles so schön sein können: Für eine Reisegruppe Lübecker Real- und Berufsschüler sollte die Klassenfahrt ins südtürkische Kemer im März 2009 der Höhepunkt des Schuljahres werden. Auf dem Programm standen Sonne, Strand, Partys und jede Menge guter Laune. Doch anstatt des stimmungsvollen Ferientrips erlebten die Jugendlichen einen Alptraum. Das Drama beginnt als sich sieben Schüler an der Bar ihres Hotels „Anatolia Beach“ mit Schnaps eindecken wollen. Sie erwerben mehrere Wodka-Flaschen mit Originaletiketten, die sie anschließend bei einer gemeinsamen Feier leeren. Am nächsten Morgen ist einer der Jungen tot, zwei andere liegen im Koma. Jean-Pierre F. (17) und Jan L. (20) werden noch nach Deutschland ausgeflogen, sterben jedoch nach zwölf Tagen an schwersten Hirnverletzungen in der Uni-Klinik Lübeck. Die anschließenden Obduktionen ergaben schwerste Vergiftungen der Schüler mit dem Industriealkohol Methanol. Die nachgewiesene Konzentration lag mit festgestellten zwei Promille bei etwa dem Zehnfachen der normalerweise für einen Menschen tödlichen Menge.
Methanol gehört nicht in Lebensmittel
Methanol eignet sich für unterschiedliche Anwendungen: Er dient als Kraftstoff und kann darüber hinaus als Frostschutzmittel verwendet werden. Auch in der chemischen Industrie kommt Methanol zum Einsatz. Taucht er in Getränken auf, gibt es dafür eigentlich nur zwei mögliche Gründe: Entweder liegt ein Fehler im Destillationsverfahren vor und statt dem gewünschten Speisealkohol Ethanol wird fälschlicherweise Methanol produziert. Das ist unter professionellen Bedingungen und seriösen Kontrollstandards praktisch unmöglich und kommt wenn überhaupt nur bei selbst gebrannten Schnäpsen vor. Oder es handelt sich um kriminelle Machenschaften und das Getränk wird aus Kostengründen mit Methanol gestreckt. Letzteres ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch den Lübecker Schülern widerfahren, denn bereits seit längerem ist bekannt, dass in der bei Urlaubern beliebten Gegend um Kemer immer wieder gefährlicher Fusel auftaucht.
Weitere Artikel zum Thema Einbruchschutz
Diagnose: Hohe Einbruchsgefahr
Arztpraxen sind in Deutschland seit der Einführung der Praxisgebühr...[mehr erfahren]
Wie Sie sich schützen können
Die Tradition des „Haustürgeschäfts“ hat heute oft einen...[mehr erfahren]
Chancen und Risiken von Smart Home im Gewerbe
Ein Einbruch oder ein Brandschaden kann für kleine und mittlere...[mehr erfahren]
Maßnahmen müssen sich an der Art der Verletzung orientieren
Bei einem schweren Haushaltsunfall gilt grundsätzlich: Holen Sie so...[mehr erfahren]
Polizei unterstützt Senioren mit außergewöhnlichen Präventionsmethoden
Senioren sind von bestimmten Straftaten wie Raub- oder...[mehr erfahren]
Unterschiedliche Täterprofile
Neben den örtlich ansässigen Tätern, die Einbrüche häufig im Rahmen...[mehr erfahren]
Die Initiative „Das sichere Haus“ vereint Partner aus Handel, Handwerk, Planungswesen und der Polizei
„Viel zu oft muss erst ein Einbruch geschehen, bis die Leute bereit...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Einbruchschutz
Polizeiliche Kriminalstatistik 2023
Im Jahr 2023 ist die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle bundesweit...[mehr erfahren]
Alarmanlagen; Sicherungen für Türen und Fenster
Durch eine gute mechanische Sicherung von Fenstern und Türen...[mehr erfahren]
Teil 2: Die häufigsten Fragen zu Türen, Fenstern und Alarmanlagen
Statistiken zum Thema Einbruchschutz zeigen: Rund 40 Prozent der...[mehr erfahren]
Teil 1: Die häufigsten Fragen zu Einbrechern, deren Vorgehensweisen und Ihrem Versicherungsschutz
Seit dem Jahr 2016 geht die Zahl der Einbrüche stetig zurück – so...[mehr erfahren]