Unseriöse Model-Castings
Teure Folgen
Auf der Webseite „Modelsweek.de“ tummeln sich bereits mehr als 9.000 Profile von Jugendlichen sowie Frauen und Männern jeden Alters – teilweise sogar von sehr jungen Kindern. Was die meisten Teilnehmer beim Casting noch nicht ahnten: Bei ihrer Online-Sedcard handelt es sich um eine gekaufte Anzeige in eigener Sache. Mit anderen Worten: Vor dem ersten eigenen Verdienst sollen potenzielle Models erst einmal für den Anzeigenvertrag zahlen. Die Laufzeit beträgt ein Jahr und wird anschließend automatisch um ein weiteres Jahr verlängert, wenn der Vertrag nicht rechtzeitig gekündigt wird. Auch fatal: Im Gegensatz zu seriösen Agenturen, bemüht sich Lorraine Media nach Vertragsabschluss nicht selbst um Jobs für die „Models“. Aufträge bekommen sie nur dann, wenn ein Kunde im Internet auf ihr Profil aufmerksam wird und eigenständig Kontakt mit ihnen aufnimmt. Professionelle Model-Agenturen hingegen vermitteln aktiv zwischen Models und Kunden. Außerdem finanzieren sie die Fotos für die Sedcard selbst und tragen auch das finanzielle Risiko für den Fall, dass ein Model keine Aufträge bekommt.
Widerruf zwecklos?
Nach einer Internetrecherche oder im Gespräch mit Freunden kommt für viele Teilnehmer zuhause das böse Erwachen. Entscheiden sie sich im Nachhinein gegen den Vertrag und widerrufen diesen innerhalb von 14 Tagen, besteht nach Angaben von Lorraine Media dazu kein Recht. Die Begründung: Die Models werden als Anzeigenkunden bzw. Gewerbetreibende gehandelt und können angeblich keine Verbraucherrechte geltend machen. Bekräftigt wird diese Behauptung von zahlreichen Internetseiten wie „modelabzocke.com“, „casting-test.com“, „widerrufen.org“ und „kuendigung-urteile.com“, mit denen Lorraine Media offensichtlich Image-Pflege betreibt. Sie alle vermitteln die Botschaft, die Models seien selbst schuld und ein Widerruf führe keineswegs zum gewünschten Erfolg.
Nicht vorschnell zahlen
Um nicht auf unseriöse Angebote hereinzufallen, sollte man bei Einladungen zu vermeintlich kostenfreien Castings und Fotoshootings grundsätzlich skeptisch sein. Verträge gilt es immer gründlich zu studieren und niemals in Eile zu unterschreiben. Ist es dazu schon zu spät, rät die Verbraucherschutzzentrale, den Vertrag in jedem Fall rechtzeitig zu kündigen. So verhindert man, dass er sich automatisch um weitere zwölf Monate verlängert. Außerdem sollten Betroffene unbedingt versuchen, den Vertrag trotz Warnung von Lorraine Media zu widerrufen. Eine Verweigerung des Widerrufsrechts ist nach Meinung von Verbraucherschützern weder nachvollziehbar noch zulässig. Deshalb gilt: die geforderte Summe auf keinen Fall vorschnell zahlen. Im Ernstfall kann es notwendig sein, sich rechtliche Unterstützung einzuholen.
KF (Stand: 18.12.2020)
Weitere Artikel zum Thema Einbruchschutz
Jedes Jahr ereignen sich in Deutschland rund 200.000 Brände
Ein Brand breitet sich blitzschnell in der Wohnung aus: Greift die...[mehr erfahren]
Verantwortung und Mut sind gefragt
Bricht in einem Unternehmen ein Feuer aus, gilt es, schnell zu...[mehr erfahren]
Schon einfache Maßnahmen erhöhen die Sicherheit
„Wer wirklich bei mir einbrechen will, der schafft das auch!“ – diese...[mehr erfahren]
Gewerbebetriebe müssen ihre Hausaufgaben machen
Cyberkriminalität ist nicht nur für Großkonzerne und staatliche...[mehr erfahren]
Polizei berät neutral und kompetent
Jeder Betrieb und jedes Geschäft – egal wie groß oder klein – sollte...[mehr erfahren]
Kosten und Nutzen abwägen
Bevor man zu elektronischen Sicherungen wie einer Alarmanlage greift,...[mehr erfahren]
Schäden dokumentieren, Reinigung dem Fachmann überlassen
Entdecken Sie ein Graffiti auf Ihrer Hauswand, ist schnelles Handeln...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Einbruchschutz
Polizeiliche Kriminalstatistik 2023
Im Jahr 2023 ist die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle bundesweit...[mehr erfahren]
Alarmanlagen; Sicherungen für Türen und Fenster
Durch eine gute mechanische Sicherung von Fenstern und Türen...[mehr erfahren]
Teil 2: Die häufigsten Fragen zu Türen, Fenstern und Alarmanlagen
Statistiken zum Thema Einbruchschutz zeigen: Rund 40 Prozent der...[mehr erfahren]
Teil 1: Die häufigsten Fragen zu Einbrechern, deren Vorgehensweisen und Ihrem Versicherungsschutz
Seit dem Jahr 2016 geht die Zahl der Einbrüche stetig zurück – so...[mehr erfahren]