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Wenn plötzlich alles Sinn ergibt

Ob außerirdische Reptilien, die unsere Welt regieren oder eine inszenierte Mondlandung im Filmstudio: Kuriose Verschwörungstheorien existieren wie Sand am Meer und verbreiten sich vor allem über das Internet rasant. Dr. Michael Butter, Professor für Amerikanistik an der Universität Tübingen und Autor des Buches „Nicht ist, wie es scheint“ spricht im Interview mit PolizeiDeinPartner über den Reiz von Verschwörungstheorien, die potenziellen Gefahren und mögliche Präventionsansätze.

Welchen Einfluss können Verschwörungstheorien auf Jugendliche haben?

Jugendliche kommen natürlich im Internet sehr schnell mit Verschwörungstheorien in Berührung. Da kann es passieren, dass sie solche Überzeugungen einfach aus Protest verbreiten, weil sie wissen, sie können damit provozieren. Das heißt nicht immer unbedingt, dass sie verstanden haben, worum es dabei geht, oder selbst hundertprozentig davon überzeugt sind. Deshalb ist es sehr wichtig, frühzeitig über die Wirkweise von Verschwörungstheorien aufzuklären.

Wie könnte eine gelungene Prävention aussehen, mit dem Ziel, Menschen weniger anfällig für Verschwörungstheorien zu machen?

Eine große Rolle spielt das Vermitteln von Medienkompetenz. Junge Menschen müssen wissen, welchen Medien sie vertrauen können, und welchen nicht. Das allein reicht aber nicht. Sie brauchen außerdem Sozial- oder Gesellschaftskompetenz, um zu verstehen, warum Menschen manchmal so handeln, als hätten sie sich abgesprochen – obwohl das nicht der Fall ist. Im Gemeinschaftskunde- oder Geschichtsunterricht können sie lernen, warum die Annahmen von Verschwörungstheoretikern, dass alles über Jahrzehnte geplant ist, nicht widerspiegeln, wie Gesellschaften funktionieren. Sondern dass immer irgendetwas passieren kann, das niemand geplant oder vorhergesehen hat. Weil man im Unterricht sehr viele Jugendliche gleichzeitig erreichen kann, ist es sehr wichtig, bereits bei Schülerinnen und Schülern mit der Aufklärungsarbeit anzusetzen.

Verschwörungstheorien werden vermutlich trotzdem nie verschwinden. Wie soll unsere Gesellschaft mit ihnen umgehen?

Wichtig ist, nicht in Panik zu verfallen. Man darf nicht alle über einen Kamm scheren. Zwar können Verschwörungstheorien in manchen Fällen gefährlich sein, aber man darf nicht pauschalisieren. Der Begriff „Verschwörungstheoretiker“ wird in der Öffentlichkeit immer häufiger als Schimpfwort benutzt. Man sollte deshalb aufpassen, dass man immer entsprechend differenziert.

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