Einbruchschutz Intensiv
Telefonreanimation unterstützt Ersthelfer vor Ort
Telefonreanimation rettet Leben
Im Idealfall sollte die Wiederbelebung dann so lange durchgeführt werden, bis der Rettungsdienst eintrifft – das ist in der Regel nach acht bis zehn Minuten der Fall. „Es gilt, diesen Zeitraum zu überbrücken. Denn bereits nach drei Minuten können irreversible Schäden auftreten. Bekommt ein Patient sechs Minuten lang keine Hilfe, drohen gravierende Hirnschäden“, erklärt Kersting. Der Fokus liegt bei der Telefonreanimation ausschließlich auf der Herzdruckmassage, die Beatmung wird außen vor gelassen. „Bei einem erwachsenen Menschen reicht die bestehende Sauerstoffkonzentration im Blut aus, um diesen Zeitraum auch ohne zusätzliche Beatmung zu überbrücken. Deshalb konzentrieren wir uns auf die Herzdruckmassage.“ Derzeit wird an einem weiteren Leitfaden gearbeitet, der bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet werden kann. Denn im Gegensatz zu Erwachsenen muss hier parallel eine Beatmung durchgeführt werden.
Schulung für Disponenten nötig
Was sich leicht anhören mag, ist auch für die Mitarbeiter der Leitstellen am anderen Ende der Telefonleitung nicht selbstverständlich. Denn auch sie müssen sich erst vor dem ersten Einsatz mit dem Leitfaden vertraut machen und das Szenario kennenlernen. „Es gibt zu dem Algorithmus ausführliche Schulungen mit praktischen Übungen, denn es ist erst einmal sehr ungewohnt, für solche Situationen Anweisungen zu geben, da man den Patienten ja nicht sieht“, erklärt der Experte. Insgesamt seien die Erfahrungen mit der Telefonreanimation sehr gut, momentan wird an einer Evaluation dazu gearbeitet. „Wir wissen, dass die Maßnahme erfolgreich ist, möchten das Ganze jetzt aber noch statistisch auswerten, damit wir wissen, wie viele Menschenleben letztendlich wirklich gerettet werden können.“ Auch das Feedback der Menschen, die die Reanimation dank der telefonischen Unterstützung durchgeführt haben, sei sehr gut. „Für viele ist es zwar eine sehr belastende Situation – aber im positiven Sinne. Die meisten sind froh, dass sie helfen konnten, anstatt hilflos danebenzustehen und auf den Rettungsdienst zu warten“, betont Kersting.
Erste-Hilfe-Kurs auffrischen
Generell empfiehlt Joaquin Kersting jedem, sich mit den wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut zu machen, um im Notfall schnell selbst helfen zu können – auch ganz ohne telefonische Unterstützung. Auffrischungskurse gibt es von verschiedenen Anbietern wie etwa dem Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter Unfallhilfe, dem Malteser Hilfsdienst oder dem Arbeiter-Samariter-Bund. „Wünschenswert wäre natürlich, dass solche Maßnahmen wie die Telefonreanimation gar nicht nötig wären. Wenn jeder Erste Hilfe leisten könnte, dann wäre dieses Angebot überflüssig. Das wäre ideal“, so der Experte.
SW (27.05.2016)
Weitere Artikel zum Thema Einbruch und Einbruchschutz
Das richtige Verhalten bei einem Einbruch
Eine unangenehme Vorstellung: Man kommt nach Hause und bemerkt, dass...[mehr erfahren]
Blechschaden, Nachbarschaftsstreit, Prügelei: Wann sollte man die Polizei rufen?
Bei Wohnungseinbrüchen, schweren Unfällen oder Körperverletzungen ist...[mehr erfahren]
Alarmanlagen schützen vor Einbruch und Überfall
Neben der mechanischen Sicherung eines Gebäudes spielt auch der...[mehr erfahren]
Mit Peter Werkmüller, Polizeiliche Beratungsstelle Düsseldorf
In diesem Video befasst sich Hauptkommissar Peter Werkmüller von...[mehr erfahren]
Bürger sollten finanziell unterstützt werden
Bei den derzeit in fast ganz Deutschland steigenden Einbruchszahlen...[mehr erfahren]
„Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied!“
Besonders für Unternehmen und Geschäfte kommt es auf eine gute...[mehr erfahren]
Den Schaden dokumentieren
Eingeschlagene Fenster oder Türen erneuern, den verwüsteten Zustand...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Einbruchschutz
Alarmanlagen; Sicherungen für Türen und Fenster
Durch eine gute mechanische Sicherung von Fenstern und Türen...[mehr erfahren]
Fallzahlen sinken, Banden suchen sich neue Betätigungsfelder
Mieter oder Eigentümer, die ihre Wohnung oder ihr Haus...[mehr erfahren]
So schützt man sich am besten
Heinrich Hauner ist Kriminalhauptkommissar beim Präsidium München....[mehr erfahren]
Definitionen sicherheitstechnischer Begriffe
Die Abkürzung bedeutet „Überfallmeldeanlage“ bzw....[mehr erfahren]