Einbruchschutz Intensiv


Unfallfolgen – hautnah vermittelt

Verkehrsprävention mit dem „P.A.R.T.Y.“-Projekt


Ein junger Mann berichtet, welche Folgen sein Unfall für ihn hatte

© Ulrich Weinert

 

Junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren verunglücken im Straßenverkehr besonders häufig; bei keiner anderen Altersklasse ist das Risiko eines Verkehrsunfalls höher. Oft spielen dabei Alkohol- und Drogenkonsum, Selbstüberschätzung oder eine riskante Fahrweise eine Rolle. Um Jugendliche frühzeitig für die oft schwerwiegenden Folgen eines solchen Unfalls zu sensibilisieren, bietet die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e. V. seit dem Jahr 2012 das Unfallpräventionsprogramm „P.A.R.T.Y.“ für Schulklassen an. Die Abkürzung „P.A.R.T.Y.“ steht dabei für „Prevent Alkohol and Risk Related Trauma in Youth“, frei übersetzt geht es um die Prävention von durch Alkohol und risikoreiches Verhalten verursachte Verletzungen („Traumen“) bei Jugendlichen.

Derzeit haben 20 Kliniken in ganz Deutschland das Unfallpräventionsprojekt im Programm: Beim „P.A.R.T.Y.-Tag“ verbringen 15- bis 18-jährige Schülerinnen und Schüler einen Tag in einer Unfallklinik und erleben dort hautnah die verschiedenen Stationen eines Schwerverletzten. Von der Notaufnahme über den Schockraum, die Intensivstation, die Tages-Station bis zur Physiotherapie/Reha können die Schüler in kleinen Gruppen den Weg eines im Verkehr Verunglückten nachvollziehen. „Wir möchten den jungen Leuten möglichst konkret vermitteln, wie es ist, wenn man nach einem schweren Unfall etwa in den Schockraum kommt und dort bis zu zehn Personen um einen herumstehen, die einen entkleiden und untersuchen, um festzustellen, wo man überall verletzt ist“, erklärt Dr. Ulla Krause, die Leiterin der nationalen P.A.R.T.Y.-Koordinierungsstelle in München. Die Jugendlichen können sich auch selbst auf einer Trage oder im Rettungswagen festschnallen lassen. „Insgesamt ist es ein sehr einprägsames Erleben vor Ort, die Inhalte kann man über Vorträge, Bilder oder Filme nicht so eindrucksvoll vermitteln.“ Das P.A.R.T.Y.-Konzept stammt ursprünglich aus Kanada und ist dort seit 25 Jahren eines der erfolgreichsten Unfallpräventionsprojekte überhaupt. Auch in Amerika und Australien wird P.A.R.T.Y. erfolgreich umgesetzt. In Europa ist Deutschland das erste Land, in dem das Programm angeboten wird. „Wir bauen das Klinik-Netz stetig weiter aus, denn die Nachfrage von Kliniken und Schulen ist groß“, erklärt Krause.

Seite: 123weiter >>

Weitere Artikel zum Thema Einbruch und Einbruchschutz

Definitionen sicherheitstechnischer Begriffe

Die Abkürzung bedeutet „Überfallmeldeanlage“ bzw....[mehr erfahren]

Das richtige Verhalten bei einem Einbruch

Eine unangenehme Vorstellung: Man kommt nach Hause und bemerkt, dass...[mehr erfahren]

So schützt man sich am besten

Heinrich Hauner ist Kriminalhauptkommissar beim Präsidium München....[mehr erfahren]

Einbruchschutz Täter

42,9 Prozent kommen aus dem Ausland

Das Jahr 2016 markierte eine Trendwende bei Einbrüchen im...[mehr erfahren]

Schon einfache Maßnahmen erhöhen die Sicherheit

„Wer wirklich bei mir einbrechen will, der schafft das auch!“ – diese...[mehr erfahren]

Blechschaden, Nachbarschaftsstreit, Prügelei: Wann sollte man die Polizei rufen?

Bei Wohnungseinbrüchen, schweren Unfällen oder Körperverletzungen ist...[mehr erfahren]

Video Einbruchschutz

Mit Peter Werkmüller, Polizeiliche Beratungsstelle Düsseldorf

In diesem Video gibt Hauptkommissar Peter Werkmüller von der...[mehr erfahren]