< Einbruchschutz – Tipps zur Technik

Starkregen im Sommer

Starkregen ist ein schwer kalkulierbares Wetterextrem, bei dem innerhalb weniger Stunden große Niederschlagsmengen fallen, die gebietsweise für überschwemmte Straßen, vollgelaufene Keller und unterspülte Häuser sorgen. Laut dem Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben Starkregen und Hagel rund um Berlin und Brandenburg im Sommer 2017 Schäden in Höhe von etwa 60 Millionen Euro verursacht. Viele erinnern sich auch noch an die heftigen Sommerunwetter im Jahr 2016 in Bayern und Rheinland-Pfalz. Damals löste ein Starkregen in Simbach am Inn eine Sturzflut aus, die Autos und Bäume mit sich riss und sogar einige Menschen das Leben kostete. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gibt Privatpersonen und Kommunen Empfehlungen, wie man sich gegen Schäden durch Starkregen und Überschwemmungen absichert.

Karl-Heinz Blaut

Referat Baulicher Bevölkerungsschutz und Wassersicherstellung im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, © BBK

Schutz vor Starkregen und Überschwemmung

Um sein Haus baulich zu schützen, empfiehlt der Experte vom BBK, alles unterhalb der Rückstauebene mit Rückstauklappen zu sichern und abzudichten. Das betrifft alle Eingänge, Türen und Fenster, die sich unterhalb der Straßenoberkante mit den Einlaufschächten für das Regenwasser in das öffentliche Kanalsystem befinden. Des Weiteren sind Dachrinnen frei von Laub und sonstigen Verstopfungen zu halten, damit das Regenwasser bei starken Regenfällen ausreichend abfließen kann und sich nicht staut und insbesondere bei Flachdächern nicht ins Haus eindringen kann. Im Falle eines Starkregens empfiehlt das BBK, unbedingt im Haus zu bleiben und sich bei Sturzflutgefahr in höhere Stockwerke zu retten. „Simbach am Inn hat deutlich gezeigt warum: Dort ist eine Familie in ihrer Erdgeschosswohnung ertrunken, weil Treibgut in Folge einer Sturzflut die Fensterscheiben durchdrungen hat und die Wohnung sehr schnell mit Wasser vollgelaufen ist“, schildert Blaut. „Der Wasserdruck kann bei dynamischen Überschwemmungen so hoch sein, dass sich Türen nicht mehr öffnen lassen. Deswegen warnen wir während eines Starkregens auch ausdrücklich vor dem Gang in tiefere Stockwerke wie den Keller“, fügt er hinzu.

Das BBK bietet Informationsbroschüren über Unwetter, Hochwasser und Sturzfluten. Ein Handbuch zu Starkregen und Sturzfluten enthält weiterführende Empfehlungen für Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen. Des Weiteren zeigt das BBK auf seinem YouTube-Kanal Videoclips, die Tipps zum baulichen Bevölkerungsschutz für alle Wetterlagen liefern.

Schwachstellen in der Landschaft finden

Ein Starkregen ist meist nach wenigen Stunden vorbei. Was übrig bleibt, sind verwüstete Häuser, überschwemmte Straßen und vollgelaufene Keller. Da viele Menschen erst nach einem Starkregenereignis oder einer Überschwemmung für derartige Naturgewalten sensibilisiert sind, wünscht sich Karl-Heinz Blaut, dass Bürger und Kommunen mehr Vorsorgemaßnahmen treffen. „Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, für ein Gebiet ein hydrologisches und hydraulisches Abflussmodell erstellen zu lassen. Diese Computersimulation hilft dabei, Überflutungsflächen in der Landschaft darzustellen. Man kann herausfinden, wo sich Niederschlagsmassen ansammeln und wo Wasser Geschwindigkeit aufnimmt. Das gibt Aufschluss darüber, welche Gebäude besonders gefährdet sind“, erklärt er. Mit Hilfe solcher Abflussmodelle können sogenannte Starkregengefahrenkarten erstellt werden. Sie sind analog zu Hochwassergefahrenkarten zu sehen, für deren Erstellung die Bezirksregierungen unter Einbindung der Kommunen gesetzlich verpflichtet sind. „Für die Erstellung von Starkregengefahrenkarten gibt es bisher noch keine gesetzlichen Vorgaben. Da will man in Zukunft aber hin“, schließt der Experte ab. FL (29.03.2018)

Seite: << zurück12

Kurztipps

5 Tipps für...
...den Schutz von Garage und Gartenhaus vor Einbruch

Diese Sicherungsmaßnahmen machen Sinn.

5 Tipps für...
...den elektronischen Einbruchschutz

Das sollten sie bei Inbetriebnahme einer Alarmanlage beachten.

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten nach dem Einbruch

Das sollten Sie tun, wenn Sie einen Einbruch bemerken.

5 Tipps für...
...ein sicheres Smart Home

So schützen Sie Ihr smartes Zuhause vor Hackern und Einbrechern.

5 Tipps für...
...eine mechanische Einbruchsicherung

Fenster und Türen sollten beim Verlassen des Hauses geschlossen...

5 Tipps für...
...ein sicheres Zuhause

So schützen Sie Ihr Zuhause mit einer mechanischen Sicherung.

Weitere Infos zum Thema Einbruchschutz

Einbruchschutz Tipps

Teil 1: Die häufigsten Fragen zu Einbrechern, deren Vorgehensweisen und Ihrem Versicherungsschutz

Seit dem Jahr 2016 geht die Zahl der Einbrüche stetig zurück – so...[mehr erfahren]

Brandprävention

Im Alltag, in der Freizeit, in der Industrie und in der Land- und...[mehr erfahren]

Augen auf in den eigenen vier Wänden!

In Deutschland sterben jährlich fast doppelt so viele Menschen im...[mehr erfahren]

In regelmäßigen Brandschauen kontrolliert die Feuerwehr Gewerbebetriebe

Alle fünf Jahrenimmt die Berufsfeuerwehr Gewerbeobjekte bei der so...[mehr erfahren]

Tipps für Nachbarn: Grillen, Lärm und Grundstücksgrenzen

Streit unter Nachbarn muss nicht mit einer Verletzung enden wie im...[mehr erfahren]

Bremer Einbruchschutz-Maßnahme zeigt sich erfolgreich

Die Polizei Bremen startete im Jahr 2009 ein vielversprechendes...[mehr erfahren]

Definitionen sicherheitstechnischer Begriffe

Die Abkürzung bedeutet „Überfallmeldeanlage“ bzw....[mehr erfahren]