„Safer Space for Safer Cities“
Verschiedene Blickwinkel
Stefan Majchrzak betont, dass das Thema Sicherheit im öffentlichen Raum sich selbstverständlich nicht nur aus polizeifachlicher Sicht betrachten lässt. Schließlich gibt es ganz unterschiedliche Einflussfaktoren, die sich auf die Relevanz eines Themas auswirken. „Auch die politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und rechtliche Dimensionen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Das wird vor allem beim Thema Videoüberwachung deutlich“, erklärt Majchrzak. Dieses Thema werde in keinem EU-Land so heiß aus datenschutzrechtlicher Sicht diskutiert wie in Deutschland. „Die große Skepsis bei dem Thema setzt uns als Sicherheitsbehörden gewisse Schranken. Schließlich können wir nur Maßnahmen ergreifen, die auch rechtlich legitimiert sind.“ Wie hoch die Akzeptanz für neue Sicherheitstechnologien in einem Land ist, hängt auch davon ab, ob und in welchem Ausmaß die Menschen terroristische Anschläge in ihrem Heimatland erlebt haben. „Hat es einen oder mehrere Anschläge im Land gegeben, steigt meist auch die Akzeptanz für neue Sicherheitsmaßnahmen wie etwa Videoüberwachung“, erläutert Majchrzak.
Zum Abschluss der zweijährigen Projektlaufzeit will „SafeCi“ konkrete Umsetzungsmöglichkeiten in Form eines Handbuches aufzeigen. Zum Beispiel, wie sich neuartige Einsatzmittel, etwa Drohnensysteme oder mobile Sperrsysteme, in bestehende Sicherheitskonzepte integrieren lassen und welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen so auch anderen Polizeibehörden in Europa zugänglich gemacht werden. Der Schutz des öffentlichen Raumes sei regional, national und international von großer Bedeutung, betont Majchrzak: „Daher ist der europäische Austausch für die Sicherheitsbehörden extrem gewinnbringend. Wir können voneinander lernen, unterschiedliche Lösungsmodelle miteinander abgleichen und Synergien schaffen“, sagt Majchrzak. „Insofern lebt das Projekt im Kern die europäische Idee. Schließlich kann das Netzwerk, das wir im Dialog mit den anderen Polizeibehörden aufbauen, in Zukunft auch für weitere fachliche Themen aus der polizeilichen Praxis von Nutzen sein.“ AL (14.01.2020)
Kontakt
EU-Projekt „Safer Space for Safer Cities“ (SafeCi)
Polizei Berlin
Platz der Luftbrücke 6
12101 Berlin
Telefon: 030 / 4664-901312
E-Mail: [email protected]
Weitere Infos zum Thema Extremismus und Gewalt
Die Arbeit der Aussteigerberater in Bayern
Seit Februar 2001 gibt es beim Bayerischen Landesamt für...[mehr erfahren]
Die unterschätzte Gefahr
Der rechtsextremistisch motivierte Mord am Kasseler...[mehr erfahren]
Neues Unterstützungsinstrument für die Polizei
Ob das Aushalten von Beschimpfungen, der Anblick von Tod oder...[mehr erfahren]
Erfahrungen mit der elektronischen Fußfessel
Seit dem Jahr 2011 können Menschen, die nach Verbüßung ihrer...[mehr erfahren]
Linksextremistischer Einfluss auf die Klimabewegung
Seit Entstehung der Protestbewegung Fridays for Future wird dem...[mehr erfahren]
Niemand wird als Rechtsradikaler oder Islamist geboren
Wenn Extremisten sich aus ihrer Szene lösen wollen, haben sie oft...[mehr erfahren]
Das IKARus-Programm des LKA Hessen hilft beim Start in ein neues Leben
Wer sich aus der rechtsextremen Szene lösen will, braucht Mut – und...[mehr erfahren]
Die Kommunikationsteams der Polizei
Die Versammlung von linken Gruppen am 1. Mai, Demos für artgerechte...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Gewalt im Extremismus
Braune Ideologie auf grünem Grund
Sie propagieren ein Leben abseits der Gesellschaft inmitten der...[mehr erfahren]
Wie Nazis das Thema sexueller Missbrauch für ihre Zwecke nutzen
Personen mit rechtsextremistischer Einstellung erkennt man nicht...[mehr erfahren]
Aussteigerprogramm „Exit“ hilft Ex-Rechtsradikalen beim Neuanfang
Gabriel L. bewegte sich 13 Jahre in rechtsextremen Kreisen und war...[mehr erfahren]