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Schulen müssen sicher sein

Der Trend zur Ganztagsschule bleibt, immer mehr Zeit wird in Schulräumen und angeschlossenen Bereichen verbracht. Damit steigen auch die Gesundheits- und Unfallrisiken sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrkräfte. Doch Schule muss nicht gefährlich sein. Gute Planung und die Beachtung einiger Verhaltensregeln beeinflusst die Unterrichtswelt positiv. Die Unfallkasse NRW zeigt in einem Online-Portal, wie Schulen sicher und gesund gestaltet und betrieben werden können.

Boris Fardel, Projektleiter

© privat

Bagatellunfälle überwiegen

Schwere Unfälle sind im Schulbereich nach Einschätzung von Boris Fardel eher die Ausnahme: „Meist sind es eher Bagatellunfälle mit Schürfwunden, Bänderdehnungen oder hin und wieder gebrochene Arme.“ Wirklich dramatische Verletzungen seien selten. Doch deren Zahl nimmt kontinuierlich zu, denn durch die Entwicklung hin zum Ganztagsunterricht verbringen Schülerinnen und Schüler einfach mehr Zeit in der Schule. Und damit steigt naturgemäß auch der Anteil der körperlichen Aktivität – also jener Zeitfenster, in denen es am ehesten zu Unfällen kommt. Gerade für Sporthallen und Pausenräume finden sich daher auch besonders viele Tipps für Planer und Betreuer auf sichere-schule.de. So müssen Wände und Verglasungen ball- und bruchsicher sein, die Oberflächen von Sportgeräten wie etwa Kästen müssen vor jeder Benutzung von Lehrkräften auf Funktionstüchtigkeit oder scharfe Kanten untersucht werden. Fußballtore müssen so gesichert sein, dass sie nicht kippen können. In Fluren und Gängen muss der Boden mit Belägen ausgestattet sein, auf denen die Kinder nicht rutschen und die freien Seiten von Treppen müssen durch Geländer gesichert sein.

Neue Herausforderungen durch Corona

Neben dem Portal Sichere-Schule gibt es auch ein eigenes Portal für die Sicherheit von Kindertagesstätten. Die ebenfalls kürzlich aktualisierte Webseite Sichere-Kita.de enthält unter anderem Sicherheitsanforderungen für den Zugang zu Spielgeräten sowie für die Einrichtung von Gruppen-, Schlaf-, Wasch- und Wickelräumen.

Zuletzt hat vor allem die Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass zusätzliche Sicherheitsanforderungen an die Verantwortlichen im Schulbetrieb gestellt werden mussten, mit denen sich auch das Online-Portal Sichere-Schule beschäftigt hat. So wurden unter anderem Corona-Schutzstandards und länderspezifische Vorgaben der DGUV sowie „Ergänzende Empfehlungen der gesetzlichen Unfallversicherung für die Gefährdungsbeurteilung in Schulen“ bei der Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus auf dem Portal abgebildet. Auch das Thema Schulsport in Zeiten der Pandemie wurde aufgegriffen. Grundlage dafür ist der durch die gesetzliche Unfallversicherung in Bayern bereitgestellte Leitfaden „Bewegung, Spiel und Sport in der Schule unter COVID-19 Bedingungen“. Aber auch in den verbliebenden Feldern ist der Informationsbedarf nach wie vor ungebrochen groß, wie man aus den hohen Besucherzahlen ablesen kann: „Mehr als eine Millionen Zugriffe verschiedenster Zielgruppen verzeichnet Sichere-Schule jährlich“, freut sich Boris Fardel über den anhaltenden Erfolg seines Präventionsangebots.

KF (Stand 17.12.2021)

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