Haltung, Stimme und die richtige Taktik
Der Frauenselbstbehauptungskurs im PP Bonn
In den Kursen üben die Frauen Selbstbehauptungstechniken
© VDP
Frauen werden aufgrund ihres Geschlechtes bei manchen Delikten eher zum Ofer als Männer, etwa wenn es um Vergewaltigung und sexuelle Nötigung geht, aber auch bei verbalen Übergriffen oder beim Handtaschenraub. Viele dieser Straftaten laufen nach gleichen oder ähnlichen Mustern ab. In Frauenselbstbehauptungskursen, die oft von Polizeisportvereinen angeboten werden, können Frauen lernen, wie sie kritische Situationen erkennen und sich am besten verhalten.
Wie finde ich Selbstbehauptungskurse in meiner Stadt? Frauenselbstbehauptungskurse findet man schnell über eine einfache Recherche im Internet. Auch viele Polizeisportvereine bieten solche Kurse an.
Untersuchungen haben ergeben: Frauen, die sich gegen einen Sexualstraftäter wehren, haben eine größere Chance, die Vollendung einer solchen Tat zu verhindern. Auf dieser Erkenntnis beruht die polizeiliche Konzeption der Selbstbehauptungskurse für Frauen. Ein Beispiel für einen solchen Kurs ist der Frauenselbstbehauptungskurs des PSV Bonn, der sechs Mal im Jahr an jeweils zehn Abenden im Polizeipräsidium in Bonn stattfindet. Kriminalhauptkommissarin Kerstin Seiffert gehört zum Team: „Das Allerwichtigste ist, auf sein Bauchgefühl zu hören, es ernst zu nehmen, sich zu entscheiden und etwas zu tun. Das Beste ist immer, wegzulaufen. Wenn das nicht mehr möglich ist, dann muss man eben handeln. Auf die Entscheidung kommt es an. Wenn ich mich nicht entschieden habe, dann merkt mein Gegenüber das auch. Wir versuchen zu klären: Hier ist meine Grenze überschritten worden, ich spüre das, ich muss handeln.“
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