< Ein anzügliches Plakat kann ausreichen

Betrug beim Online-Gaming

30 Millionen Deutsche spielen regelmäßig Computer- und Videospiele, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergab. Bekannte Games wie „World of Warcraft“, „League of Legends“ oder „Candy Crush Saga“ sind populär. Spiele im Netz erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Doch hinter Apps und Avataren lauern immer öfter auch Betrüger, die es auf das virtuelle Guthaben der Spieler abgesehen haben, deren Konten knacken wollen oder gefährliche Schadprogramme verbreiten.

Bedrohungen lauern auch auf dem Smartphone

Neben PC und Konsole wird mittlerweile auch das Smartphone zum Spielen genutzt. Deshalb versuchen Betrüger über Apps an die Login-Daten zu kommen, um Bankkonten leerzuräumen oder das Smartphone mit einem Schadprogramm zu infizieren. Manchmal gelingt es den Kriminellen, gefälschte Apps mit Namen von bekannten Spielen im App Store, dem Marktplatz für mobile Spiele und Anwendungen, anzubieten. Dahinter verbergen sich zum Beispiel Trojaner, die stetig Werbung aufrufen. Mit jedem Klick eines Spielers auf eine Werbeanzeige verdienen die Betrüger Geld. Spieler sollten daher bei jeder kostenlos angebotenen App unbedingt die Kommentare von anderen Nutzern lesen, bevor sie die Anwendung herunterladen. Smartphones und die darauf installierten Programme müssen zudem mit regelmäßigen Updates vor Viren, Malware und Trojanern geschützt werden. Auch die Installation eines Anti-Viren-Programms bietet einen wirkungsvollen Schutz vor schwarzen Schafen. Solche Programme haben meist auch einen Modus, der sich beim Spielen nicht verlangsamend auf die Rechenkapazitäten des Handys auswirkt.

Eltern sollten ihre Kinder darauf hinweisen, dass sie unbekannten Mitspielern niemals ihre echte Identität preisgeben

© Belinda Pretorius, fotolia

Kinder sind besonders gefährdet

Im Internet spielen vor allem Kinder und Jugendliche oft mit anderen Menschen, die sie im realen Leben nie getroffen haben. Eltern sollten ihre Kinder deshalb darauf hinweisen, dass sie unbekannten Mitspielern niemals ihre echte Identität oder persönliche Daten wie etwa den Wohnort mitteilen dürfen. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Kind nicht auf Phishing-Versuche hereinfällt. Kinder können solche gefälschten Nachrichten schlechter als Fälschung enttarnen als Erwachsene. Deshalb versuchen die Cyber-Kriminellen, junge Nutzer mit vermeintlich kostenlosen Gimmicks und Spielen zu ködern. Bei der Nutzung von Spiele-Apps auf dem Smartphone sollten Kinder zudem keinen Zugriff auf sogenannte In-App-Käufe haben. Dahinter stecken zwar selten Betrüger, einige unseriöse Games locken aber mit aufdringlichen Angeboten und erlauben ein Weiterspielen erst beim Kauf teurer Extras. Hersteller von Anti-Viren-Programmen bieten auch Apps zur Kindersicherung auf dem Smartphone an, damit solche für die Eltern kostenpflichtigen Transaktionen in der Spiele-App ausbleiben. Dann steht dem Spielspaß beim Online-Gaming nichts mehr im Wege.

AL (31.03.2017)

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