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Senioren in der Verkehrsunfallstatistik

Ältere Menschen sind als Autofahrer, aber auch häufig als Fußgänger auf den Straßen unterwegs. Weil die Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit im Alter nachlässt, haben Senioren ein hohes Risiko, im Straßenverkehr zu Schaden zu kommen, schwere Verletzungen zu erleiden oder gar getötet zu werden.

Senioren in der Verkehrsunfallstatistik

Mehr als 45.000 Senioren verunglücken jedes Jahr


Viele Senioren sind auch im Alter noch mobil

© h368k742/stock.adobe.com

 

Ältere Menschen sind als Autofahrer, aber auch häufig als Fußgänger auf den Straßen unterwegs. Weil die Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit im Alter nachlässt, haben Senioren ein hohes Risiko, im Straßenverkehr zu Schaden zu kommen, schwere Verletzungen zu erleiden oder gar getötet zu werden.

Zahl der verletzten Senioren gestiegen

Im Jahr 2021 wurden laut der Verkehrsunfallstatistik des Statistischen Bundesamts (Destatis) 45.123 Menschen über 64 Jahren bei Verkehrsunfällen verletzt oder sogar getötet. Das sind gut zwei Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Der Großteil der Seniorinnen und Senioren wurde dabei nur leicht verletzt (33.086). Weitere 11.169 mussten hingegen eine schwere Verletzung erleiden. Die Zahl der getöteten über 64-Jährigen ist im Vergleich zum Vorjahr um 26 Personen auf 868 gesunken. Insgesamt betrug der Anteil der Seniorinnen und Senioren an allen verunglückten Personen 13,9 Prozent. Sie haben somit im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil eine unterproportionale Unfallbeteiligung.

Wenn es zu einem Unfall kommt, erleiden ältere Menschen im Durchschnitt allerdings deutlich schwerere Unfallfolgen als jüngere Menschen. Sie haben zudem eine geringere Chance, einen Verkehrsunfall zu überleben. Bei den Todesopfern war der Anteil der Senioren an allen Verunglückten mit 33,9 Prozent wesentlich höher als ihr Anteil an den Verunglückten im Allgemeinen. Hier zeigt sich, dass die physische Widerstandskraft mit dem Alter nachlässt. Zudem ist das höhere Sterberisiko durch die Art der Verkehrsteilnahme bedingt: Ältere Menschen nehmen häufiger als Fußgänger am Straßenverkehr teil und sind daher einem größeren Risiko ausgesetzt, schwerwiegende Verletzungen zu erleiden. Ihre Hauptunglückszeiten liegen morgens zwischen 9 und 12 Uhr bzw. nachmittags zwischen 14 und 16 Uhr.

Die Fahrqualität lässt nach

Die Generation 65+ hat im Durchschnitt eine geringere Unfallbeteiligung als andere Altersgruppen. Bei den meisten Pkw-Unfällen mit Personenschaden sind vor allem junge Autofahrerinnen und -fahrer im Alter zwischen 25 und 35 Jahren involviert. Die Destatis-Erhebung für das Jahr 2018 zeigt jedoch auch: Die Fahrqualität lässt im Alter nach. Sofern über 64-Jährige Pkw-Fahrer in einen Unfall verwickelt waren, trugen sie häufig die Hauptschuld (68,2 Prozent). Bei den über 74-Jährigen waren sogar drei Viertel der Fahrenden (75,9 Prozent) hauptverantwortlich.

Unfallursachen

Im Vergleich zu anderen Altersgruppen missachteten Pkw-Fahrer im Seniorenalter im Jahr 2021 häufiger die Vorfahrt bzw. den Vorrang anderer Fahrzeuge, wodurch es zu den Unfällen kam. Auch machten sie öfter Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren sowie beim Ein- und Anfahren. Hingegen wurde Seniorinnen und Senioren bei Unfällen seltener zur Last gelegt, den Abstand nicht eingehalten zu haben, zu schnell gefahren zu sein oder unter Alkoholeinfluss gestanden zu haben. Insgesamt wurden den 39.309 an Unfällen mit Personenschaden beteiligten Pkw-Fahrern über 65 Jahren 31.003 Fehlverhalten zur Last gelegt.

Ältere Männer sind stärker gefährdet

Im Straßenverkehr werden übrigens dreimal soviel Männer wie Frauen getötet. Die Gründe hierfür dürften in ihrem unterschiedlichen Verkehrsverhalten suchen sein, beispielsweise bei der Häufigkeit der Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr und in der vermutlich größeren Bereitschaft der Frauen zu defensiverem oder vorsichtigerem Verhalten. Ältere Frauen kommen häufiger als Männer ums Leben, wenn sie zu Fuß unterwegs sind.

WL (03.05.2023)

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