Cannabis Freigabe – intensiv
YouTube Kids
Negativer Einfluss durch werbliche Inhalte
Ein weiteres Problem sind Videos, die versteckte Formen von Werbung enthalten. „Die Kanäle sogenannter Influencer, die Kinderspielzeuge, Süßigkeiten oder Pflegeprodukte „testen“, enthalten oft Produktplatzierungen, die ohne Kennzeichnung in Kinderangeboten unzulässig sind“, erklärt Marlen Korn. Sie sieht in erster Linie die Anbieter der Videos, aber auch YouTube selbst in der Verantwortung. Zuletzt hat Google angekündigt, die Inhalte der Kinder-App ab sofort besser zu prüfen. Das Unternehmen will schneller reagieren, wenn Eltern mangelhafte Inhalte melden. Das ist jedoch keine Garantie, dass Kinder in Zukunft nicht mehr auf Clips zu stoßen, die sie besser nicht sehen sollten, wie Marlen Korn bestätigt. „Eltern sollten ihre Kinder daher bei der Nutzung von Medien generell begleiten.“ Dass sich einer der großen Mediendienste überhaupt der Herausforderung gestellt habe, ein Kinderangebot zu gestalten, sei jedoch positiv zu bewerten. „Bisher haben viele Kinder gezwungenermaßen die Angebote genutzt, die sich eigentlich an Erwachsene richten. Jetzt gibt es eine altersgerechte Alternative.“
Als Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Jugendschutz im Internet recherchiert jugendschutz.net nach Gefahren und Risiken, denen Kinder und Jugendliche beim Surfen ausgesetzt sein könnten. Sind Inhalte nicht altersgerecht, werden die Anbieter und Betreiber aufgefordert, ihre Angebote entsprechend anzupassen.
Alternativen zu YouTube Kids
Neben der Kinderversion von YouTube gibt es mittlerweile viele ähnliche Online-Angebote. Ausführliche Hinweise und Tipps zur verantwortungsvollen Video- und Mediennutzung findet man zum Beispiel auf der Webseite „Surfen ohne Risiko“. Zudem haben einige beliebte Kindersendungen, wie etwa die Sendung mit der Maus, inzwischen eigene App-Angebote entwickelt. Hier können die Kinder ausschließlich die Inhalte sehen, die in Verbindung mit der Sendung stehen, wie aktuelle Folgen, Spiele zur Sendung oder Lieder. Marlen Korn empfiehlt zudem den Online-Dienst „Klick Tipps“, der bei der Auswahl geeigneter Apps unterstützt. „Hier finden Eltern eine Auswahl geprüfter und sicherer Kinderseiten und Kinder-Apps“, so die Expertin.
MW (24.11.2017)
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