Handel mit Rauschgift nimmt zu
Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität 2021 veröffentlicht
Der Handel mit Rauschgift ist auch 2021 weiter gestiegen
© Syda Productions/stock.adobe.com
Die Zahl der Rauschgift-Handelsdelikte ist 2021 um 2,9 Prozent auf 55.941 Fälle gestiegen. Das geht aus dem „Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität 2021“ des Bundeskriminalamts (BKA) hervor. Noch alarmierender ist die Zahl der Todesfälle: 1.826 Menschen starben im vergangenen Jahr an den Folgen ihrer Drogensucht. Das ist eine Steigerung um 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem 1.581 Todesfälle dokumentiert wurden. Die häufigsten Todesursachen waren der Konsum von Heroin und Opiat-Substitutionsmitteln.
Meisten Delikte entfallen auf Cannabis
Drogenhandel gehört zu den wesentlichen Einnahmequellen der organisierten Kriminalität
© pressmaster/stock.adobe.com
361.000 Rauschgiftdelikte wurden laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2021 registriert. Das sind 1,3 Prozent weniger als im Jahr davor. Auch bei der Zahl der Tatverdächtigen ist ein Rückgang von 1,4 Prozent auf 280.840 Personen zu verzeichnen. Doch das kann nicht als positiver Trend gedeutet werden. Denn demgegenüber stehen die steigenden Mengen an sichergestellten Drogen, insbesondere von Kokain und Methamphetamin. So hat sich die Menge des sichergestellten Kokains im Berichtsjahr 2021 mit mindestens 23 Tonnen mehr als verdoppelt (2020: mindestens 11 Tonnen). Bei Methamphetamin stieg die sichergestellte Menge um 25 Prozent auf etwa 363,1 Kilogramm (2020: circa 290,5 kg) über alle Erscheinungsformen der Droge hinweg, also pulverförmig, kristallin und flüssig. Cannabis bleibt mit einem Anteil von rund zwei Dritteln an allen Rauschgiftdelikten die Drogenart mit der weitaus höchsten Zahl an Handels- und auch konsumnahen Delikten. Doch auch synthetische Drogen spielen weiterhin eine bedeutende Rolle. Die hohe Verfügbarkeit von Amphetamin und Ecstasy auf dem nationalen und internationalen Markt wird durch die großen Produktionskapazitäten in den Niederlanden gewährleistet. Dass die Niederlande zudem bei der Herstellung von Crystal Meth an Bedeutung gewonnen haben, wurde im Rahmen von Sicherstellungen in Deutschland deutlich. Das Internet hat sich mittlerweile als Vertriebs- und Bezugsmöglichkeit von Rauschgift etabliert. Neben anderen illegalen Waren werden vor allem Drogen auf den Handelsplattformen im Darknet angeboten.
Weitere Infos zum Thema Medikamentensucht
Projekt „No roids inside” klärt auf und bietet Hilfe
Den Begriff „Doping“ verbinden viele Menschen ausschließlich mit dem...[mehr erfahren]
Ein echtes Problem im Freizeitsport
Gerade im Sport können Medikamente fatale Nebenwirkungen haben, vor...[mehr erfahren]
Besonders Frauen und ältere Menschen sind betroffen
In Deutschland gibt es fast zwei Millionen Medikamentenabhängige,...[mehr erfahren]
Was Sie tun können
Negative Ereignisse wie z. B. der Tod von Angehörigen, der Verlust...[mehr erfahren]
Gegen Fälschungen vorgehen
Die Fälschungsschutzrichtlinie der Europäischen Kommission ist seit...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Sucht
Gefährlich und unberechenbar
Sogenannte „Legal Highs“ werden als Badesalze, Lufterfrischer oder...[mehr erfahren]
Beschaffungskriminalität in einer deutschen Großstadt
Thomas Becker kämpft seit 20 Jahren präventiv und aktiv gegen Drogen....[mehr erfahren]
Cannabis, Kokain & Crystal Meth
Die verschiedenen Drogen werden aus unterschiedlichen Rohstoffen...[mehr erfahren]