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Kinderfotos im Internet

Schnell geknipst, schon gepostet. In sozialen Netzwerken stellen viele Eltern gerne „lustige“ Fotos von ihrem Nachwuchs ein. Was die Eltern süß finden, könnte den Kindern später aber richtig peinlich sein. Dabei kann es sogar passieren, dass die privaten Fotos in die falschen Hände geraten.

Eltern haben eine Vorbildfunktion

Viele Eltern fragen ihre Kinder nicht, bevor sie Bilder von ihnen ins Internet stellen, wie eine bundesweite, repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts Kantar Public zeigt: Rund ein Drittel bezieht die Kinder beim Posten von Bildern nicht ein. Nur 31 Prozent bitten ihre Kinder explizit um Erlaubnis. Dabei haben die Eltern als Erwachsene eine zentrale Vorbildfunktion für die Kinder und sollten ihnen einen verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten im Internet vermitteln. Sonst machen sich die Kinder später ebenfalls kaum Gedanken über Privatsphäre und Datenschutz. „Ich empfehle den Eltern, möglichst früh mit ihrem Kind über das Einstellen von Fotos ins Internet zu sprechen“, so Iren Schulz. „Kinder haben ein recht sensibles Schamgefühl. Wenn sie nicht wollen, dass ein bestimmtes Foto von ihnen gepostet wird, dann sollten Mama und Papa das respektieren.“ Sobald ein Kind 14 Jahre alt ist, müssen die Erwachsenen sogar um Einverständnis bitten, bevor sie ein Foto des Kindes verwenden. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass Kinder ab diesem Alter die notwendige Einsichtsfähigkeit erreicht haben, um über die Veröffentlichung selbst zu entscheiden. 

Recht am eigenen Bild berücksichtigen

Das Kinderhilfswerk rät Eltern, die Kinderfotos ins Internet stellen möchten, möglichst nur Bilder zu verwenden, auf denen das Kind bekleidet und nicht in peinlichen oder lächerlichen Situationen zu sehen ist. Es gibt zudem noch weitere Möglichkeiten, Kinderfotos zu posten, ohne die Persönlichkeitsrechte der Kinder zu verletzten. Gesichter können durch Unschärfeeffekte oder Emojis verdeckt werden. Unbedenklich sind auch Bilder, auf denen die Kinder nur von oben oder von hinten zu sehen sind. „Eltern sollten beim Posten auch darauf achten, nicht zu viele personenbezogene Daten anzugeben“, empfiehlt Schulz. Das bedeutet: Niemals den vollständigen Namen des Kindes im Zusammenhang mit seinem Foto angeben und auch keine Bilder verwenden, die Rückschlüsse auf Standorte wie den Wohnort zulassen. Ein sparsamer Umgang mit sensiblen Daten macht es schwieriger, die Fotos über Suchmaschinen zu finden. „Übrigens wird auch in Kitas und Schulen oftmals sorglos fotografiert und gepostet. Es ist ganz wichtig, sich das Einverständnis der abgelichteten Personen bzw. der Erziehungsberechtigten einzuholen, bevor man beispielsweise das Gruppenfoto mit den Kita-Kindern auf die Homepage stellt“, erklärt die Expertin.

So sind Kinderfotos im Netz unbedenklich

  • das Kind vor der Veröffentlichung um Erlaubnis fragen,
  • keine Fotos hochladen, die das Kind in peinlichen oder unangemessenen Situationen zeigen,
  • keine personenbezogenen Daten veröffentlichen (z. B. Name, Adresse),
  • die Sicherheits- und Privatsphäre-Einstellungen für Fotos überprüfen und die Sichtbarkeit einschränken,
  • lädt jemand anderes ein Bild des eigenen Kindes im Internet hoch, um die Löschung bitten; ansonsten den Vorfall beim Betreiber melden.

AL (15.12.2017)

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