< Ein Patientenbericht

Therapie in der Suchtklinik

Für viele alkohol- oder drogenabhängige Jugendliche ist die stationäre Aufnahme in einer speziellen Klinik häufig die letzte Chance, von ihrer Sucht loszukommen und den Einstieg in ein drogenfreies Leben zu finden. Das „Haus Weitenau“ in Steinen im südlichen Schwarzwald ist eine solche Einrichtung. In der Fachklinik für suchtkranke Jugendliche sollen sie Wege aus der Abhängigkeit finden.

Neuer Lebensmut für abhängige Jugendliche

Fachklinik Haus Weitenau

© Fachklinik Haus Weitenau

 

Für viele alkohol- oder drogenabhängige Jugendliche ist die stationäre Aufnahme in einer speziellen Klinik häufig die letzte Chance, von ihrer Sucht loszukommen und den Einstieg in ein drogenfreies Leben zu finden. Das „Haus Weitenau“ in Steinen im südlichen Schwarzwald ist eine solche Einrichtung. In der Fachklinik für suchtkranke Jugendliche sollen sie Wege aus der Abhängigkeit finden. 

Suchtkranke Jugendliche haben oft bereits einen langen Leidensweg hinter sich. Häufig stammen sie aus sozial oder gesundheitlich schwer belasteten Familien, haben Missbrauch, Gewalt, Prostitution, Drogensucht und Kriminalität innerhalb der Familie erlebt. Viele müssen traumatisierende Erlebnisse verarbeiten. Wolfgang Neumann, Psychologischer Psychotherapeut und Leiter der Fachklinik Haus Weitenau erklärt: „Viele der Jugendlichen haben eine sehr unruhige Kindheit durchlebt. Die meisten waren schon im Kindergarten auffällig und das hat sich während der Grundschulzeit dann fortgesetzt. Eine regelmäßige und konsequente psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung dieser Auffälligkeiten hat bei diesen Kindern in der Regel nicht stattgefunden – die schwierigen familiären Verhältnisse ließen dies häufig nicht zu.“ 

Ungefähr im zehnten Lebensjahr machen viele dieser Kinder dann die ersten Erfahrungen mit Nikotin oder auch Alkohol, ab dem zwölften Lebensjahr gibt es dann oft einen klaren Einstieg in den regelmäßigen Gebrauch von Suchtmitteln. Alkohol und Nikotin stehen dann hier als am leichtesten verfügbare Drogen an erster Stelle. Bestehende Schulprobleme verschärfen sich weiter, der Erziehungseinfluss der Eltern wird immer geringer und schwieriger. Im Laufe der Zeit findet das Leben der Jugendlichen dann mehr oder weniger auf der Straße statt – in der Regel in einer Clique von Gleichaltrigen oder auch älteren Jugendlichen. „Bei den Jugendlichen herrscht in dieser Situation Orientierungslosigkeit auf der ganzen Linie. In der Clique wird dann nach Vorbildern gesucht, an denen sie sich orientieren können. Wenn man dann eine Gruppe hat, in der Alkohol eine große Rolle spielt, ist der negative Verlauf fast schon vorprogrammiert. Man will gefallen – und macht mit“, weiß Neumann. 

Im Alter von 15 bis 17 Jahren sind die Jugendlichen dann meist so weit aus der gesellschaftlichen Norm ausgebrochen, dass sie ihren Hauptschulabschluss nicht schaffen – das ist auch bei rund 70 Prozent der jungen Klinikpatienten der Fall. Eine Ausbildung hat so gut wie keiner von ihnen. Stattdessen häufen sich Gewalt-, Eigentums- und Drogenbeschaffungsdelikte und dadurch auch die Kontakte mit der Polizei. Experimente mit Amphetaminen, Kokain oder Crack sind keine Seltenheit. Durch den frühzeitigen und exzessiven Drogenkonsum treten immense Folgeschäden auf, die sich dann häufig in psychiatrischen Krankheitsbildern manifestieren, wie Suizidgedanken, Depressionen oder durch Drogen verursachte psychotische Episoden. „Wenn die Jugendlichen zu uns kommen, sind sie gesundheitlich oft am Ende. Sie sind gezeichnet von den Drogen – und das mit 18 oder 19 Jahren. Nach einer Entgiftung erhalten sie bei uns dann intensive Zuwendung im Rahmen der einzelnen Therapiebereiche“, erklärt Neumann. 

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