Drogensubstitution beim Hausarzt
„Wir sind froh, wenn wir unsere Patienten am Leben halten“
Für Abhängige kann die Drogensubstitution ein Ausweg aus der Sucht sein
© Christian Albert, MEV-Verlag
Eine in Deutschland etablierte Therapie zur Behandlung von Drogensüchtigen ist die so genannte Drogensubstitution. Darunter versteht man die ärztliche Behandlung von Suchtkranken mit legalen Ersatzdrogen. Schwer Abhängige sollen durch dieses Konzept gesundheitlich und sozial so stabilisiert werden, dass anschließend die Entwöhnung von der Droge erfolgen kann. Allgemeinmedizinerin Ans-Barbara Busch führt solche Behandlungen seit 1990 in ihrer Kölner Praxis durch.
Wie viele Patienten behandeln Sie zurzeit mit Substitutionsmitteln?
Derzeit habe ich 50 Patienten, die mit Methadon substituiert werden. Die meisten besuchen uns täglich und bekommen hier unter Aufsicht ihre individuell abgestimmte Dosis in flüssiger Form verabreicht. Es gibt aber auch ein paar „Take-Home“-Patienten, die ein Rezept ausgestellt bekommen, mit dem sie sich ihre Ration für mehrere Tage bei der Apotheke abholen können, etwa weil sie berufstätig sind und deshalb weniger Zeit haben. Dazu kommen diejenigen, die mal wieder für kurze Zeit im Gefängnis sitzen oder im Krankenhaus liegen. Diese Patienten bekommen von uns eine entsprechende Bescheinigung ausgestellt und werden dann von den Ärzten vor Ort behandelt.
Unter welchen Abhängigkeiten leiden Ihre Patienten?
Ich behandele Menschen, die schon seit längerer Zeit, mindestens aber seit zwei Jahren, von Heroin oder anderen Opiaten abhängig sind. Diese Patienten werden im Rahmen der Behandlung quasi mit Methadon abgesättigt, damit sie sich aus der illegalen Suchtszene lösen können. Begleitend führen wir Kontrollen durch, um herauszufinden, ob die Patienten nebenbei noch andere Drogen konsumieren. Nicht nur Heroin, sondern auch Kokain, Cannabis, Beruhigungsmittel oder Alkohol dürfen nicht begleitend zur Substitutionsbehandlung eingenommen werden.
Mit welchen Zielen beginnen Sie die Behandlung eines Abhängigen?
Das oberste Ziel der Behandlung ist die spätere Drogenfreiheit. Das ist ja auch vom Gesetzgeber so vorgesehen. Es gelingt aber nur in den wenigsten Fällen. Wir sind eigentlich schon ganz froh, wenn wir unsere Patienten am Leben halten und den Gebrauch von anderen Drogen weitestgehend ausschalten können. Weitere Nebenziele sind die Behandlung von eventuell auftretenden Begleiterkrankungen wie beispielsweise Hepatitis C, Wunden oder Abszessen.
Kurztipps
Das sollten Sie beachten, wenn Sie in der Öffentlichkeit eine...
Darauf sollten sie achten, wenn der Unterricht Ihrer Kinder zuhause...
So sollten Sie sich verhalten, wenn Sie in ihrem Umfeld einen...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihre Kinder oder Schüler vor...
Darauf sollten Sie bei der Partnersuche im Netz achten.
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in offenen Gewässern wie...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie mit dem Elektroroller unterwegs...
Diese Tipps helfen Ihnen, Social-Media-Kanäle sicher zu nutzen.
Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht – darauf sollten Sie achten.
Darauf sollten Sie bei der Passworterstellung achten.
Das sollten Sie beachten, wenn Sie Apps herunterladen und nutzen.
So schützen Sie Ihren PC vor Viren, Trojaner und „Phishing“
So schützen Sie Ihr Smartphone und Ihre Daten vor Hackern und Betrug.
Was Sie tun sollten, wenn Sie einer verletzten Person helfen wollen.
Worauf Sie beim Einkauf im Internet achten sollten
Weitere Infos für Lehrer / Erzieher
Gegen Fälschungen vorgehen
Die Fälschungsschutzrichtlinie der Europäischen Kommission ist seit...[mehr erfahren]
Streben nach dem Gottesstaat
Anhänger von salafistischen Vereinigungen gelangen immer wieder in...[mehr erfahren]
Das Gewaltpräventionsprojekt „Faustlos“
Wie können Kinder lernen respektvoll miteinander umzugehen? Wie...[mehr erfahren]
Wie gefährlich sind Verschwörungstheorien?
Ob außerirdische Reptilien, die unsere Welt regieren oder eine...[mehr erfahren]
Wissenswertes zu Rechten und Pflichten im Straßenverkehr
Wenn Kinder sich als Fahrradfahrer irgendwann auch alleine sicher...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Blechschaden, Nachbarschaftsstreit, Prügelei: Wann sollte man die Polizei rufen?
Bei Wohnungseinbrüchen, schweren Unfällen oder Körperverletzungen ist...[mehr erfahren]
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Wer viel im Internet einkauft, kann bei seinen Zahlungen und...[mehr erfahren]
Wer den Unterschied nicht kennt, kann sich strafbar machen
Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern wird in schweren...[mehr erfahren]