< Schulen müssen sicher sein

Gefälschte Wohnungsanzeigen im Internet

Wer heutzutage nach einer neuen Wohnung sucht, schaut oft als erstes im Internet nach. Was viele dabei jedoch nicht ahnen: Nicht alle Anzeigen auf den beliebten Immobilienportalen sind echt. Hinter einigen der dort angebotenen Objekte stecken Kriminelle, die Wohnungssuchende mit Fake-Inseraten in die Falle locken wollen. Carolin Semmler, Juristin bei der Verbraucherzentrale NRW, erklärt, welche Betrugsmaschen besonders häufig vorkommen und wie Sie sich vor Immobilienbetrügern im Internet schützen können.

Carolin Semmler, Juristin bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

© VZ NRW

Betrug via Phishing

Im Namen von Immobilienportalen versenden Kriminelle auch immer häufiger betrügerische Phishing-Mails. Ziel ist es, persönliche Daten von registrierten Kundinnen und Kunden dieser Portale auszuspionieren. In den E-Mails werden die Adressaten etwa dazu aufgefordert, sich über einen mitgeschickten Link mit ihren persönlichen Zugangsdaten des Immobilienportals einzuloggen oder einen mitgeschickten Anhang zu öffnen. Loggen sie sich über diesen Link ein, gelangen sie jedoch auf eine gefälschte Log-In-Seite, über die Betrüger ihre Zugangsdaten abfangen können. Angehängte Dateien können zudem gefährliche Schadsoftware enthalten.

Gesundes Misstrauen schützt

Um gefälschte Inserate von seriösen Anzeigen zu unterscheiden, können einige Warnsignale hilfreich sein. „Bei Vorkasse sollte man auf jeden Fall immer hellhörig werden und auf keinen Fall für etwas zahlen, das man noch nicht bekommen hat“, mahnt Carolin Semmler. Eine Mietkaution wird immer erst dann fällig, wenn auch tatsächlich ein Vertrag geschlossen wurde und die Kaution darin vereinbart wurde. Besondere Vorsicht ist auch dann geboten, wenn ein ungewöhnlich niedriger Preis ins Auge sticht, also eine Traumwohnung zur Schnäppchensumme angeboten wird: „Wenn das Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, sollte man grundsätzlich misstrauisch sein“, rät auch die Verbraucherschützerin. „Ist man sich nicht sicher, welcher Preis dem Durchschnitt für die angebotene Lage entspricht, kann man sich zum Beispiel bei der zuständigen Kommune erkundigen und nach dem aktuellen Mietpreisspiegel fragen.“ Wichtig sei außerdem, darauf zu achten, welche Angaben der Immobilienanbieter zu seiner Person macht und ob ein Impressum vorhanden ist. Fehlt dieses oder ist unvollständig, kann auch das ein Indiz für Betrug sein. Gleiches gilt für die Texte der Inserate, die bei unseriösen Angeboten häufig sehr holprig klingen oder Fehler enthalten, etwa weil sie über ein Übersetzungsprogramm automatisch generiert wurden. Ist man hingegen (mutmaßlich) bereits auf eine gefälschte Anzeige hereingefallen, indem man etwa eine Kaution per Vorkasse überwiesen hat, kann man immer versuchen, das Geld von seiner Bank zurückzubekommen. Außerdem sollte man unbedingt Strafanzeige bei der Polizei stellen. „Wichtig ist auch, das entsprechende Immobilienportal zu informieren – auch wenn man nur das Gefühl hat, dass bei einem Angebot etwas nicht mit rechten Dingen zugeht“, ergänzt Semmler. „Solche Beschwerden werden in der Regel gesammelt und das Portal kann den Anbieter daraufhin sperren.“

KF (Stand 17.12.2021)

Seite: << zurück12

Kurztipps

5 Tipps für...
...Zivilcourage im Alltag

Das sollten Sie beachten, wenn Sie in der Öffentlichkeit eine...

5 Tipps für...
...sicheres Homeschooling/digitales Lernen

Darauf sollten sie achten, wenn der Unterricht Ihrer Kinder zuhause...

5 Tipps für...
...den Verdachtsfall auf Kindesmissbrauch

So sollten Sie sich verhalten, wenn Sie in ihrem Umfeld einen...

5 Tipps für...
...ein sicheres Internet für Kinder

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihre Kinder oder Schüler vor...

5 Tipps für...
...sicheres Online-Dating

Darauf sollten Sie bei der Partnersuche im Netz achten.

5 Tipps für...
...das Baden in offenen Gewässern

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in offenen Gewässern wie...

5 Tipps für...
...eine sichere Fahrt auf dem E-Scooter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie mit dem Elektroroller unterwegs...

5 Tipps für...
...den Umgang mit Sozialen Medien

Diese Tipps helfen Ihnen, Social-Media-Kanäle sicher zu nutzen.

5 Tipps für...
...die Karnevalszeit

Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht – darauf sollten Sie achten.

5 Tipps für...
...ein sicheres Passwort

Darauf sollten Sie bei der Passworterstellung achten.

5 Tipps für...
...die App-Nutzung

Das sollten Sie beachten, wenn Sie Apps herunterladen und nutzen.

5 Tipps für...
...ein sicheres Fahrrad

So machen Sie Ihr Fahrrad fit für den Frühling.

5 Tipps für...
...einen sicheren Computer

So schützen Sie Ihren PC vor Viren, Trojaner und „Phishing“

5 Tipps für...
...ein sicheres Smartphone

So schützen Sie Ihr Smartphone und Ihre Daten vor Hackern und Betrug.

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten im Notfall

Was Sie tun sollten, wenn Sie einer verletzten Person helfen wollen.

5 Tipps für...
...sicheres Online-Shopping

Worauf Sie beim Einkauf im Internet achten sollten

Weitere Infos für Lehrer / Erzieher

Projekt „Prävention in Kindergarten und Schule – PiKS“

Der Deutsche Förderpreis Kriminalprävention wird seit dem Jahr 2003...[mehr erfahren]

Respekt Coaches im Einsatz an Schulen

Für ein gesundes Klassenklima und einen guten Zusammenhalt in der...[mehr erfahren]

Wie Nazis das Thema sexueller Missbrauch für ihre Zwecke nutzen

Personen mit rechtsextremistischer Einstellung erkennt man nicht...[mehr erfahren]

Im Team gegen Internetkriminelle

Seit April gibt es im Bundeskriminalamt (BKA) die neue Abteilung „CC“...[mehr erfahren]

In der Mailberatung von [U25] erhalten junge Menschen Rat von Gleichaltrigen

Wer als junger Mensch in einer schweren Krise steckt, hat oft das...[mehr erfahren]