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Portal was-geht-zu-weit.de unterstützt Jugendliche

Wenn man Schmetterlinge im Bauch hat, sieht man über Einiges hinweg. So geht es auch vielen Jugendlichen, wenn sie zum ersten Mal verliebt sind. Eifersucht, Liebeskummer, aber auch erste Erfahrungen mit Gewalt spielen dabei eine Rolle. Aber wie sollte eine respektvolle Beziehung aussehen? Was mache ich, wenn der Partner etwa anfängt, mich zu kontrollieren? Wann werden Grenzen überschritten und wie kann ich mich dagegen wehren? Die Hochschule Fulda hat in Zusammenarbeit mit der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen das Präventionsportal ins Leben gerufen, um Jugendlichen eine Anlaufstelle für Fragen rund um Gewalt in Beziehungen zu bieten.

Ein respektvoller Umgang wirkt Gewalt entgegen

© CC-Verlag

Übergänge sind fließend

Grenzüberschreitungen und Gewalt sind nicht nur international ein Problem, das Jugendliche in ihren ersten Liebesbeziehungen und Verabredungen betrifft, sondern konkret auch in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung hessischer Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 18 Jahren der Hochschule Fulda aus dem Jahr 2013. Demnach haben über 60 Prozent derjenigen, die erste Erfahrungen mit Verabredungen oder Liebesbeziehungen angegeben hatten, schon Erfahrungen mit Gewalt gemacht. Der größte Anteil fiel dabei mit 61 Prozent der Mädchen und 57 Prozent der Jungen auf emotionale Grenzüberschreitungen und Kontrollverhalten. An zweiter Stelle folgt sexualisierte Gewalt mit 26 Prozent bei den Mädchen und 13 Prozent bei den Jungen. „Unsere Ergebnisse unterschätzen das tatsächliche Ausmaß der so genannten „Teen Dating Violence“ aus methodischen Gründen eher, sie lassen sich aber durchaus mit internationalen, insbesondere anderen europäischen Studien vergleichen“, so Beate Blättner. Inhaltlich gemeint sind mit dem Begriff „Gewalt“ hier insbesondere Kontrollverhalten, emotionale Grenzüberschreitungen, sexualisierte Gewalt und körperliche Gewalt. „Nicht alles davon ist Gewalt im strafrechtlichen Sinn. Aber auch Erlebnisse im Grenzbereich können Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und auf das gesundheitliche Wohlbefinden haben, bis hin zu einer erhöhten Gefahr, Selbstmord zu begehen“, so die Expertin. Die Grenzen zwischen normaler Kommunikation und Grenzüberschreitungen seien dabei fließend. „Die Frage: „Mit wem telefonierst du gerade?“ würde man erst einmal nicht als eine Vorform von Gewalt bezeichnen. Das sieht aber anders aus, wenn in Beziehungen so miteinander umgegangen wird, dass jeder Anruf, jede SMS und jede E-Mail kontrolliert wird oder bestimmt wird, mit wem man sich treffen darf“, erklärt die Expertin.

Bewusstsein entwickeln, Grenzen setzen

Das Präventionsprojekt will zunächst einmal vermitteln, wie eine respektvolle Beziehung aussehen kann und was man tun kann, wenn man in eine schwierige Situation gerät. „Es geht aber auch ganz klar darum, zu erkennen, dass man Grenzen setzten darf. Wir ermutigen die Jugendlichen dazu, sich Hilfe zu suchen, wenn sie mit einem Problem nicht weiterkommen“, betont Blättner. Wichtig sei es, dass die Jugendlichen überhaupt ein Bewusstsein dafür entwickelten, wann es kritisch wird: Wann wird meine persönliche Grenze überschritten – womit fühle ich mich wohl und womit nicht? Themen sind dabei etwa das Recht auf Privatsphäre oder ein vernünftiger und ehrlicher Umgang miteinander. Zusätzlich zu den beschriebenen Fallbeispielen finden die Jugendlichen auf den Seiten auch Audiopodcasts. In Kürze sollen auch Videos hinzukommen. „Wir möchten den Webauftritt nach und nach weiter verbessern und gezielt die Medien nutzen, die die Zielgruppe auch wirklich ansprechen“, erklärt die Expertin.

SW (30.05.2014)

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