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Sicherheit rund um die Fußball-EM in Deutschland

Von einer friedlichen und unbeschwerten Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im Sommer dieses Jahres könnte eine positive Signalwirkung auf die Stimmung im ganzen Land ausgehen, ähnlich wie bei der Fußballweltmeisterschaft 2006. Damit die Rahmenbedingungen dafür stimmen, setzen der DFB und die veranstaltende EURO 2024 GmbH auf umfangreiche Sicherheitskonzepte. Deren Umsetzungen sind jedoch herausfordernd und einige Faktoren benötigen die Unterstützung von einem Sicherheitsnetzwerk und den politischen Verantwortungsträgern.

Es bleiben einige Unwägbarkeiten


Die Fußball-EM findet in diesem Jahr in Deutschland statt

© Maksym Yemelyanov / stock.adobe.com

 

Von einer friedlichen und unbeschwerten Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im Sommer dieses Jahres könnte eine positive Signalwirkung auf die Stimmung im ganzen Land ausgehen, ähnlich wie bei der Fußballweltmeisterschaft 2006. Damit die Rahmenbedingungen dafür stimmen, setzen der DFB und die veranstaltende EURO 2024 GmbH auf umfangreiche Sicherheitskonzepte. Deren Umsetzungen sind jedoch herausfordernd und einige Faktoren benötigen die Unterstützung von einem Sicherheitsnetzwerk und den politischen Verantwortungsträgern.

 

Das sagt die Gewerkschaft der Polizei

Hören Sie im Audiopodcast  auf dieser Website ein Gespräch zur Sicherheitslage im Fußball sowie rund um die EM 2024 mit Michael Mertens, dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden der GdP.

Zwischen dem 14. Juni und 14. Juli 2024 finden im Rahmen der UEFA EURO 2024 insgesamt 51 Spiele in zehn Gastgeberstädten statt. Schon im Rahmen der Bewerbung musste Deutschland umfangreiche Sicherheitsgarantien abgeben. Es ist Aufgabe des Teams rund um Timo Seibert, dem Sicherheitschef der EURO 2024 GmbH, diese einzuhalten und umzusetzen. „Im Vergleich zum Besuch eines Bundesligaspiels wird sich für Fans beim Besuch eines Spiels der Europameisterschaft Einiges ändern, sagt Seibert: „Der „EURO-Fußabdruck", wie wir dazu sagen, ist groß und er unterscheidet sich deutlich vom normalen Spielbetrieb.“ Die ersten Kontrollen setzen bereits im weiten Umfeld an, um unberechtigte Personen fernzuhalten: „Wir werden an bestimmten Stellen weit vor den Stadien bereits Fahrzeugkontrollen durchführen und dort nur berechtigte Personen mit ihrem Auto durchlassen.“ Wer mit dem Auto anreist, muss außerdem abseits des Stadions parken und dann mit dem Öffentlichen Personen- und Nahverkehr weiterfahren. Timo Seibert: „Rund ums Stadion werden wir so gut wie gar keine Fahrzeuge zulassen, weil wir diese Flächen anderweitig nutzen als das eben im üblichen Liga-Spielbetrieb der Fall ist.“ Ins Stadion kommt man dann in zwei Schritten: „Zuerst haben wir einen äußeren Sicherheitsring. Dort werden die Tickets visuell kontrolliert und die Personen werden durchsucht.“ Danach kommt man in einen Pufferbereich vor dem eigentlichen Einlass ins Stadion. Am Inneren Sicherheitsring wird dann an den Drehkreuzen das Ticket entwertet. Timo Seibert: „Damit wollen wir den Druck auf die Drehkreuze wegnehmen, den man beispielsweise aus dem Bundesligaspielbetrieb kennt.“ Das Sicherheitskonzept soll so unaufgeregt wie möglich umgesetzt werden. Timo Seifert betont: „Wir erwarten größtenteils ein friedliches Publikum. Und dementsprechend werden wir uns auch aufstellen: defensiv, sehr gastfreundlich und sehr serviceorientiert.“

Die Tücken der Bürokratie

Ganz viel Zeit bei der Umsetzung dieses Konzepts nimmt die Abstimmung mit den Behörden und das Erfüllen von Auflagen in Anspruch, wie Timo Seifert erläutert: „Wir haben ein föderales System in Deutschland, und das heißt: Es gibt in jedem Bundesland unterschiedliche Sicherheitsstrukturen und -anforderungen.“ Und nicht nur das: „Es gibt auch unterschiedliche Auslegungen von gesetzlichen Bestimmungen, teilweise auch innerhalb eines Bundeslandes.“ Eine weitere Frage beschäftigt Seibert: Welche Qualifizierung müssen private Sicherheits- und Ordnungsdienstkräften haben, die in nicht leitender Funktion im und am Stadion im Einsatz sind? So wird beispielsweise gefordert, dass Ordnerinnen und Ordner im Einlassbereich, die einen sogenannten Bodycheck der Gäste durchführen, eine theoretische und nicht fachbezogene Unterrichtung nach §34a GewO nachweisen und sie die für die Ausübung des Bewachungsgewerbes erforderlichen Grundlagen kennen, die jedoch keinen Bezug zur Veranstaltungssicherheit haben. Den Organisatoren und dem DFB ist es sehr wichtig, dass im Stadion nur spezifisch qualifizierte Ordnungskräfte zum Einsatz kommen. DFB-Sicherheitschef Hendrik Grosse-Lefert: „In diese Qualifikation von Veranstaltungsordnungsdiensten haben wir viel Herzblut sowie Zeit und Geld investiert. Über unser gemeinsam mit der Polizei und vielen Netzwerkpartnern entwickeltes Programm QuaSOD (Qualifizierung Sicherheits- und Ordnungsdienste) schulen wir seit rund 10 Jahren kontinuierlich und erfolgreich Ordnungskräfte im Fußball. Hier haben wir derzeit fast 80.000 Personen im System registriert.“ Diese geschulten Ordnungskräfte werden hoffentlich auch bei der EM 2024 zum Einsatz kommen.

Timo Seibert, Head of Safety & Security and Medical, EURO 2024 GmbH

© DFB

Public Viewing für Fans ohne Karten

An den Spieltagen der EM wird es mit Sicherheit nicht nur in den Stadien, sondern auch in den Innenstädten voll: „Wir erwarten viele internationale Gäste,“ betont Timo Seibert. Wie bei sportlichen Großereignissen üblich, wird es in den Austragungsstädten der Fußballeuropameisterschaft auch zahlreiche Angebote für heimische und aus dem Ausland angereiste ticketlose Fans geben. Timo Seibert: „Es ist Aufgabe der Gastgeberstädte, alles Erforderliche zu tun, um die Gäste aus dem Ausland, die kein Ticket haben, bestmöglich zu empfangen und auch zu unterhalten.“ Deshalb wird es neben den Fan-Zonen zum Public Viewing viele Aktivitäten geben, die laut Seibert einen Besuch der Städte lohnenswert machen. Dieses Event soll auch außerhalb der Stadien friedlich erlebt werden können. „Hierfür werden die Städte eigene Sicherheitskonzepte erstellen, in engem Austausch mit den entsprechenden Genehmigungsbehörden, also mit der Polizei, der Feuerwehr und den Ordnungsämtern.“ Um eine sichere Europameisterschaft zu gewährleisten, müssen viele Institutionen reibungslos zusammenarbeiten. Das will gut eingeübt sein. Deswegen wird es in jedem Stadion vorab ein Planspiel geben. „Bei diesen von der DFB-Sicherheit entwickelten Koordinierungsgruppen-Übungen spielen alle Verantwortungsträger nach einem Drehbuch die Szenarien durch. Insbesondere die Kommunikationswege sollen hierbei geübt werden. So werden wir sicherstellen, dass jeder seine Rolle und Verantwortung kennt und Erkenntnisse aus diesen Übungen auch noch für die Durchführung der Europameisterschaft übernommen werden können.“ Die Übungen starten Anfang März in München und werden danach einmal an jedem der Spielorte durchgeführt.

Hendrik Grosse Lefert, Vorsitzender der Kommission Prävention & Sicherheit & Fußballkultur beim DFB

© DFB

Die Unwägbarkeiten der politischen Rahmenbedingungen

Ohne den Einsatz der lokalen Polizeikräfte in den Austragungsorten und den Kräften der Bundespolizei rund um die Stadien würde es keine sichere Fußballeuropameisterschaft geben können. DFB-Sicherheitschef Hendrik Grosse-Lefert: „Alle Sicherheitsverantwortlichen wissen, dass für dieses Turnier ausreichend qualifizierte und zuverlässige Ordnungsdienste verfügbar sein müssen. Das gilt in gleichem Maße für die Verfügbarkeit von Polizeikräften. Das ist absolut erfolgskritisch.“ Der DFB und die EURO 2024 GmbH bereiten das Turnier deshalb gemeinsam mit allen Netzwerkpartnern bestmöglich und effizient vor. „Wir sind uns sehr bewusst, dass bestimmte Faktoren das Ganze erheblich erschweren können.“ Grosse Lefert nennt hier beispielhaft den Kräftebedarf bei Grenzkontrollen, wenn dadurch die Kräftedisposition der Polizeien im Juni und Juli stärker beeinträchtigt werden. „Insofern ist es in unser aller Interesse, dass möglichst wenig parallele Veranstaltungen stattfinden und gleichzeitig die Einsatzbelastung der eingesetzten Polizei- und Ordnungsdienstkräfte möglichst wenig durch andere Anlässe gefordert werden. Dies können wir aber nur bedingt beeinflussen.“

WL (26.01.2024)

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