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Verhaltenstipps zum Einbruchschutz

Ist niemand zuhause, wittern Einbrecher ihre Chance: Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet für das Jahr 2023 77.819 Fälle einschließlich Einbruchsversuche. Im Jahr zuvor waren es nur 65.908 Fälle. Das Einbruch-Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie ist jedoch noch nicht wieder erreicht: 2019 wies die PKS noch 87.145 Fälle einschließlich Einbruchsversuche aus. Die Aufklärungsquote lag 2023 bei 14,9 Prozent.

So schreckt man Täter ab


Fenster und Türen sollten beim Verlassen des Hauses geschlossen werden

© Vitaliy Hrabar, fotolia

 

Ist niemand zuhause, wittern Einbrecher ihre Chance: Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet für das Jahr 2023 77.819 Fälle einschließlich Einbruchsversuche. Im Jahr zuvor waren es nur 65.908 Fälle. Das Einbruch-Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie ist jedoch noch nicht wieder erreicht: 2019 wies die PKS noch 87.145 Fälle einschließlich Einbruchsversuche aus. Die Aufklärungsquote lag 2023 bei 14,9 Prozent.

Den Tätern geht es meist um Geld und Wertgegenstände, denn diese Güter können vergleichsweise unauffällig abtransportiert werden. Werden einfache Verhaltensregeln befolgt, lässt sich das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, deutlich reduzieren. Denn meist gilt die Devise: Haben es die Täter innerhalb von drei bis fünf Minuten nicht geschafft, in eine Wohnung oder ein Haus zu gelangen, geben sie auf und versuchen es beim Nachbarn. Das Netzwerk „Zuhause sicher“, eine Initiative der Polizei, bietet hilfreiche Tipps zum Einbruchschutz:

Mechanische Sicherung

Selbst wenn man das Zuhause nur kurz verlässt, sollte man sicherstellen, dass Türen, Fenster und Wertgegenstände ausreichend geschützt sind:

  • Die Haus- oder Wohnungstür sollte nicht nur ins Schloss gezogen, sondern immer zweifach abgeschlossen werden.
  • Fenster, Balkon- und Terrassentüren sollten immer zu sein. Abschließbare Fenstergriffe bieten zusätzlichen Einbruchschutz. Der Schlüssel sollte so platziert werden, dass er nicht von außen sichtbar ist.
  • Schlüssel sollten nie von innen in den Schlössern stecken.
  • Gartentore sollten mit einem Kettenschloss abgeschlossen werden.
  • Fahrräder sollten mit einem Fahrrad- oder Vorhängeschloss an etwas befestigt werden, das sich nicht bewegen lässt.
  • Der Haustürschlüssel sollte nie unter der Fußmatte oder an anderen Stellen außerhalb des Hauses deponiert werden – die Täter kennen alle Verstecke!

Anwesenheit simulieren

Einbrecher kommen meist dann, wenn niemand zuhause ist. Daher sollte bei Abwesenheit der Eindruck erweckt werden, dass Haus oder Wohnung belebt sind:

  • Ist es draußen dunkel, sollten im Innenraum Lampen leuchten. Rollläden sollten nur zur Nachtzeit geschlossen sein. Mithilfe von Zeitschaltuhren oder Smart Home-Systemen lassen sich die Lichtschaltung, die elektronischen Rollläden, aber auch ein Fernsehsimulator, der das Laufen des Fernsehgeräts imitiert, automatisieren und fernsteuern. Bei normalen Rollläden sollten Sie einen Nachbarn, einen Freund oder Familienangehörigen bitten, diese täglich zu öffnen und zu schließen.
  • Lassen Sie bei längerer Abwesenheit von einer vertrauten Person regelmäßig den Briefkasten leeren, die Blumen gießen und den Rasen mähen. Bitten Sie jemanden, ab und an vor Ihrem Haus bzw. in Ihrer Einfahrt zu parken.
  • Hinterlassen Sie bei längerer Abwesenheit keine darauf hinweisende Notiz auf dem Anrufbeantworter oder an der Haus- bzw. Wohnungstür, wenn Sie beispielsweise noch ein Paket erwarten.
  • Ein Klingelunterbrecherschalter verhindert, dass ein Läuten der Klingel zu hören ist. Ein Einbrecher kann so nicht mehr einschätzen, ob die Bewohner nicht anwesend sind oder ob nur die Klingel nicht gehört wurde.

Wenn man zuhause ist

Es kann vorkommen, dass Täter einen Einbruch verüben wollen, obwohl jemand anwesend ist. In diesem Fall sollten folgende Ratschläge beachtet werden:

  • Bei Haus- oder Wohnungstüren mit Glasfüllung sollte der Schlüssel nie von innen stecken gelassen werden.
  • Wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus, wenn Sie den Haus- oder Wohnungsschlüssel verloren haben.
  • Öffnen Sie die Tür nicht bedenkenlos, wenn Sie den Besucher auf ein Klingeln hin nicht eindeutig identifizieren können. Nutzen Sie den Türspion, die Gegensprechanlage und den Sperrbügel.
  • Zeigen Sie gegenüber unbekannten Menschen, die an Ihrer Haus- oder Wohnungstür klingeln, ein gesundes Maß an Misstrauen.
  • Halten Sie immer ein Telefon oder Handy griffbereit, mit dem Sie im Zweifel den Notruf wählen können.

Weitere ausführliche Artikel zum Thema Einbruch in Wohnhäusern, aber auch in Gewerbeimmobilien, finden Sie in unserer Rubrik Einbruchschutz.

Nachbarschaftshilfe leisten

Wenn die Bewohner einer Nachbarschaft aufmerksam sind und sich kooperativ verhalten, können Täter frühzeitig entdeckt werden. Dadurch lässt sich ein Einbruch oft schon im Vorfeld verhindern:

  • Tauschen Sie innerhalb der Nachbarschaft die Telefon- und Handynummern aus.
  • Halten Sie den Hauseingang in Mehrfamilienhäusern auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie die Eingangstür öffnen. Auch die Kellertüren sollten stets geschlossen sein.
  • Achten Sie auf verdächtige Situationen und melden Sie diese umgehend dem betreffenden Nachbarn. Bemerken Sie unbekannte Personen im Haus oder auf dem Nachbargrundstück, sprechen Sie sie an.
  • Betreuen Sie das Haus oder die Wohnung von länger abwesenden Nachbarn, um bei diesen Anwesenheit zu simulieren.
  • Alarmieren Sie in Gefahrensituationen wie etwa bei Hilferufen oder ausgelösten Alarmanlagen sowie in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei.

WL/SB (28.06.2024)

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