Sexuelle Ausbeutung von Kindern auf Reisen
Lukratives Geschäft für Kriminelle
Organisiert werden die Reisen oft von kleineren, aber auch größeren kriminellen Netzwerken. Denn mit dem Missbrauch von Kindern lässt sich viel Geld verdienen. Mechtild Maurer: „Im Gegensatz zu anderen Bereichen der Organisierten Kriminalität wie etwa dem Waffenhandel benötigt man für die sexuelle Ausbeutung von Kindern keinerlei Kapital. Viele nutzen das Geld, das sie mit den Kindern verdienen, dann als Einstiegskapital für weitere Straftaten. Außerdem eignet sich diese Art von Tourismusgeschäft gut für die Geldwäsche.“
ECPAT e. V.
„ECPAT Deutschland e. V.“ ist ein bundesweiter Zusammenschluss von 29 Institutionen und Gruppen. Neben der Förderung der Kinderrechte im Sinne der UN-Konvention setzt sich der Verein unter anderem für Entwicklungsmaßnahmen zum Schutz Minderjähriger vor sexueller Ausbeutung ein. ECPAT Deutschland ist Mitglied bei „ECPAT International“ (End Child Prostitution, Pornography and Trafficking of Children for Sexual Purposes), einer internationalen Kinderrechtsorganisation mit Sitz in Bangkok.
Tourismusbranche sensibilisieren
Um gezielt gegen die Täter vorgehen zu können, bedarf es der Zusammenarbeit von Regierungen, Polizei, der Tourismusbrache – aber auch die Zivilbevölkerung muss zum Thema Kinderprostitution aufgeklärt werden. „Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit Reiseunternehmen zusammen, die sich im Rahmen des „Verhaltenskodex zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung auf Reisen und im Tourismus“, kurz „Kinderschutzkodex“ dazu verpflichtet haben, bei dem Thema eine Null-Toleranz-Strategie zu fahren“, erklärt die Expertin. Dazu gehört etwa die Schulung von Beschäftigten in Bezug auf die Rechte von Kindern, Prävention von sexueller Ausbeutung und die Möglichkeiten für die Meldung von Verdachtsfällen oder die Aufnahme einer entsprechenden Klausel in die Verträge innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette – etwa mit Hotels oder Transportunternehmen vor Ort. „Wichtig dabei ist, Mitarbeiter, Reiseleiter, Hotelangestellte aber auch Reisende für das Thema Ausbeutung von Kindern zu sensibilisieren.“ Viele Reiseveranstalter statten ihre Kataloge etwa mit Flyern aus oder legen sie in die Infomappen für Touristen in den Hotels.
Nicht-wegsehen.net nutzen
Auch wenn Reisende den eigentlichen Missbrauch von Kindern im Urlaubsland wohl eher selten direkt mitbekommen, gibt es doch oft genug Anzeichen, die auf eine sexuelle Ausbeutung schließen lassen. „Man hat ja ein Gefühl dafür, wie mit Kindern auf normale Weise umgegangen werden sollte – und wie eben nicht. Sucht ein Erwachsener etwa die ständige Nähe zu einem Kind, fasst es dauernd an oder wird im Hotel beobachtet, wie er zusammen mit dem Kind aufs Zimmer verschwindet, so sind das zwar noch keine direkten Beweise für einen Missbrauch, aber zum Teil deutliche Hinweise“, erklärt Maurer. Wichtig sei in solch einem Fall nicht wegzusehen, sondern zu handeln. Die Webseite http://www.nicht-wegsehen.net bietet etwa zwei Möglichkeiten, Verdachtsfälle direkt zu melden – auch aus dem Ausland.
Zwei Buttons führen zu je einem Kontaktformular des Bundeskriminalamtes und von ECPAT, über die die Meldung dann an die entsprechenden Stellen im Ausland weitergeleitet wird. „Man kann sich natürlich auch direkt an die örtliche Polizeibehörde wenden. Manchmal ist dies aber durch die bestehende Sprachbarriere schwierig. Oder man befürchtet, dass man selbst Probleme bekommt. Die Kontaktaufnahme über die „Nicht wegsehen“-Seite bietet eine einfache und effektive Möglichkeit, Verdachtsfälle zu melden“, betont Maurer.
SW (27.05.2016)
Kurztipps
Diese Sicherungsmaßnahmen machen Sinn.
Das sollten sie bei Inbetriebnahme einer Alarmanlage beachten.
Das sollten Sie tun, wenn Sie einen Einbruch bemerken.
So schützen Sie Ihr smartes Zuhause vor Hackern und Einbrechern.
Fenster und Türen sollten beim Verlassen des Hauses geschlossen...
So schützen Sie Ihr Zuhause mit einer mechanischen Sicherung.
Weitere Infos zum Thema Einbruchschutz
Geheime Symbole gelten als Zeichensprache von Einbrechern
Die gezackte Linie als Warnung vor dem Hund oder das Kreuz als...[mehr erfahren]
Polizei unterstützt Senioren mit außergewöhnlichen Präventionsmethoden
Senioren sind von bestimmten Straftaten wie Raub- oder...[mehr erfahren]
Wertgegenstände tabellarisch auflisten
Wer zuhause wertvolle Gegenstände wie Uhren oder Schmuck aufbewahrt...[mehr erfahren]
Graffiti ist eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft
Graffitis und Farbschmierereien gehören heute zum normalen...[mehr erfahren]
Das richtige Verhalten bei einem Einbruch
Eine unangenehme Vorstellung: Man kommt nach Hause und bemerkt, dass...[mehr erfahren]
Senioren profitieren von Nachbarschaftshilfe
Die meisten Senioren machen früher oder später die Erfahrung, dass...[mehr erfahren]
Teil 2: Die häufigsten Fragen zu Türen, Fenstern und Alarmanlagen
Statistiken zum Thema Einbruchschutz zeigen: Rund 40 Prozent der...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Einbruchschutz Zuhause
Alarmanlagen; Sicherungen für Türen und Fenster
Durch eine gute mechanische Sicherung von Fenstern und Türen...[mehr erfahren]
Teil 1: Die häufigsten Fragen zu Einbrechern, deren Vorgehensweisen und Ihrem Versicherungsschutz
Seit dem Jahr 2016 geht die Zahl der Einbrüche stetig zurück – so...[mehr erfahren]
Fallzahlen sinken, Banden suchen sich neue Betätigungsfelder
Mieter oder Eigentümer, die ihre Wohnung oder ihr Haus...[mehr erfahren]