Gegenseitig Hilfe leisten
Senioren profitieren von Nachbarschaftshilfe
![](/fileadmin/img/2011_0235_01.jpg)
Von gegenseitiger Unterstützung profitieren alle
© Erwin Wodicka, fotolia
Die meisten Senioren machen früher oder später die Erfahrung, dass sie die verschiedenen Aufgaben des Alltags wie Einkaufen oder Gartenarbeit nicht mehr im gewohnten Maße allein bewältigen können. Wenn dann die eigenen Angehörigen nicht unterstützend eingreifen können oder wollen, lohnt es sich für Senioren, lokale Angebote zur Nachbarschaftshilfe zu prüfen.
Überall in Deutschland haben sich in Stadtvierteln und Gemeinden Menschen zusammengeschlossen, um sich gegenseitig unter die Arme zu greifen. Je nach Mitgliederanzahl und wirtschaftlichen Möglichkeiten variieren die Angebote der Vereine u. a. von der gegenseitigen Unterstützung bei Einkäufen, Amtsgängen oder leichten handwerklichen Arbeiten bis hin zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Besonders attraktiv sind solche Angebote für ältere Personen, die allein leben und sich mehr Kontakte wünschen, aber auch für Alleinerziehende oder Personen mit Krankheiten oder Behinderungen.
Dialog suchen und aufmerksam sein
Das Prinzip der Nachbarschaftshilfe bietet für alle Beteiligten eine Reihe von Vorteilen: So können Senioren von der Entlastung bei Alltagsaufgaben wie beispielsweise dem Herausstellen der Mülltonnen oder der Entsorgung von Leergut durch jüngere Nachbarn profitieren. Auf der anderen Seite können die Senioren aufgrund ihrer Lebenserfahrung die jüngeren in schwierigen Situationen mit Tipps und Ratschlägen unterstützen oder sich im Urlaub um Blumen und Briefkästen der Nachbarn kümmern. Ein wichtiger Aspekt im Rahmen der Nachbarschaftshilfe ist aber insbesondere der Schutz vor Kriminalität.
Wer Nachbarn nicht nur als Menschen von nebenan begreift, sondern gezielt den Dialog sucht und ein gegenseitiges Verantwortungsbewusstsein entwickelt, legt den Grundstein für eine höhere Sicherheit im eigenen Haus, Wohnblock und Stadtviertel. Zentraler Punkt dabei ist die Aufmerksamkeit für das, was auf der Straße oder im Hausflur passiert. Damit ist nicht das Ausspionieren anderer Personen gemeint, sondern eine besondere Achtsamkeit gegenüber auffälligen und verdächtigen Verhaltensweisen unbekannter Personen. Ein Beispiel könnten auf dem Grundstück herumstreifende Fremde sein, die nacheinander bei verschiedenen Wohnungen klingeln. Vielleicht wollen Straftäter feststellen, ob jemand zuhause ist.
Gegenseitige Fürsorge in Form von gesteigerter Aufmerksamkeit erhöht die Sicherheit in der Nachbarschaft, weil bei einem Notfall wie einem Einbruch fast immer ein Nachbar in der Nähe ist, während die Polizei nicht überall gleichzeitig sein kann. Gerade Rentner und Senioren sind oft zuhause, wenn berufstätige Nachbarn arbeiten. Durch ihre Aufmerksamkeit können sie einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit der Nachbarn leisten. Damit unter Nachbarn ein Klima gegenseitiger Verantwortung entsteht, ist die Abstimmung zwischen den unterschiedlichen Parteien sehr wichtig. Die Polizei rät dazu, Telefonnummern untereinander auszutauschen, Erreichbarkeiten abzuklären und sich gegenseitig über längere Abwesenheiten zu informieren.
Mögliche Anzeichen für einen geplanten oder durchgeführten Einbruch:
- Unbekannte Personen klingeln mehrmals an unterschiedlichen Türen und erkunden die Umgebung - vielleicht suchen hier Kriminelle eine verlassene Wohnung.
- Autos mit auswärtigen Nummernschildern fahren mehrmals in langsamen Tempo die Wohnsiedlung ab - vielleicht kundschaften Kriminelle gerade ein lohnendes Objekt aus.
- Fensterscheiben in der Nachbarschaft zerspringen oder Holz splittert im Flur - eine Wohnung könnte aufgebrochen worden sein.
- In der Nachbarschaft schlägt eine Alarmanlage an - ein Einbrecher könnte den Alarm ausgelöst haben.
Weitere Infos zum Thema Extremismus und Gewalt
Niemand wird als Rechtsradikaler oder Islamist geboren
Wenn Extremisten sich aus ihrer Szene lösen wollen, haben sie oft...[mehr erfahren]
Aussteigerprogramm NRW hilft bei dem Weg aus der rechten Szene
Noch nie haben so viele Rechtsextreme das Aussteigerprogramm des...[mehr erfahren]
Die Gefahr des „Cyber-Dschihad“
Im Juli 2016 wurden in Ansbach 15 Besucher eines Musikfestivals durch...[mehr erfahren]
LEFT unterstützt Linksextreme beim Ausstieg
Gewalttaten im Rahmen der Proteste gegen das Abbaggern des Ortes...[mehr erfahren]
Ansätze für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum
Paris, Berlin, London – Städte in Europa werden immer wieder zur...[mehr erfahren]
Beratungsstelle Hessen unterstützt durch Prävention und Ausstiegsbegleitung
Wie kann man Jugendliche früh genug gegen salafistische Prediger...[mehr erfahren]
Die unterschätzte Gefahr
Der rechtsextremistisch motivierte Mord am Kasseler...[mehr erfahren]
Der Einsatz von V-Männern ist umstritten
Können V-Männer den Staat bei der Aufklärung von rechtsextremen...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Gewalt im Extremismus
Braune Ideologie auf grünem Grund
Sie propagieren ein Leben abseits der Gesellschaft inmitten der...[mehr erfahren]
Wie Nazis das Thema sexueller Missbrauch für ihre Zwecke nutzen
Personen mit rechtsextremistischer Einstellung erkennt man nicht...[mehr erfahren]
Aussteigerprogramm „Exit“ hilft Ex-Rechtsradikalen beim Neuanfang
Gabriel L. bewegte sich 13 Jahre in rechtsextremen Kreisen und war...[mehr erfahren]