Cannabis Freigabe – intensiv

Die Situation an deutschen Schulen

An Schulen gibt es alle Formen der Gewalt, die es auch sonst in der Gesellschaft gibt. Es wird diskutiert, ob schärfere Gesetze dabei helfen können, Jugendlichen den Zugang zu Waffen weiter zu erschweren und welchen Einfluss Videospiele auf jugendliche Täter haben. Im schulischen Alltag spielen jedoch vor allem die subtilen Formen von gewalttätigem Verhalten eine Rolle.

Wie äußert sich Gewalt?

Gewalt bleibt ein Thema an den Schulen

© Ramesh Amruth, CC-Verlag

 

An Schulen gibt es alle Formen der Gewalt, die es auch sonst in der Gesellschaft gibt. Es wird diskutiert, ob schärfere Gesetze dabei helfen können, Jugendlichen den Zugang zu Waffen weiter zu erschweren und welchen Einfluss Videospiele auf jugendliche Täter haben. Im schulischen Alltag spielen jedoch vor allem die subtilen Formen von gewalttätigem Verhalten eine Rolle.

Die Pausenhof-Prügelei ist nur die Spitze des Eisbergs

Ralph Kappelmeier, Kriminalhauptkommissar bei der Münchner Polizei, beschreibt die Situation so: „Viele denken beim Thema Gewalt nur an körperliche Auseinandersetzungen. Die gibt es natürlich an Schulen auch, aber im Prinzip finden wir eine ganze Palette an Gewalt. Es gibt verbale Gewalt in Form von Beleidigungen und Beschimpfungen und es kommt psychische Gewalt vor wie beispielsweise Mobbing. Weit verbreitet ist auch die generelle Ausgrenzung von einzelnen Schülern. Und wir haben es mit sexueller Gewalt zu tun.“

Schon in Grundschulen wird immer wieder von Mobbing und Erpressung berichtet. Die Vorkommnisse sind teilweise recht massiv: „Gerade neulich habe ich mit Eltern gesprochen, deren Kind – wie sie jetzt zufällig herausgefunden haben – schon über ein Jahr lang erpresst wird. Das heißt, es wird gezwungen, sein Pausenbrot, seine Mütze oder sein Taschengeld abzugeben“, berichtet beispielsweise Dr. Andreas Schick, der Geschäftsführer des Heidelberger Präventionszentrums und Mitentwickler des Anti-Gewalt-Projekts „Faustlos“. Auch in Kindergärten lässt sich feststellen, dass sich die Kinder gegenseitig physisch und psychisch verletzen. Eine differenzierte Sicht der Dinge ist allerdings nötig. Nicht jede körperliche Auseinandersetzung unter Schülern sei ein verfolgungsrelevantes Gewaltdelikt, meint Andreas Schick: „Ein gewisses Maß an körperlicher Auseinandersetzung ist hier gesund und richtig.“

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