Wer nichts tut, verliert sein Gesicht!
„Fairplayer“ für soziales Miteinander und Zivilcourage
Soziale Rollen im Mobbingprozess – wo stehst du?
© Fairplayer e. V. / banane Design, Bremen
Mobbing an Schulen nach wie vor ein Thema
Mobbing ist nach wie vor ein ernstzunehmendes Problem – auch an deutschen Schulen. Studien zufolge ist mehr als jeder zehnte Schüler mindestens einmal wöchentlich Opfer von Mobbing oder selbst an Mobbing beteiligt. Der 2004 gegründete Verein Fairplayer e. V. hat nach einer Möglichkeit gesucht, wie Jugendliche dazu bewegt werden können, verantwortungsvoller miteinander umzugehen. In diesem Rahmen wurde an der Freien Universität Berlin das Präventionsprogramm Fairplayer.Manual entwickelt. Förderer der bundesweiten Implementierung des Programms ist die Deutsche Bahn Stiftung, weiterer Unterstützer das Deutsche Forum für Kriminalprävention (DFK).
Mehr soziale Kompetenz – weniger psychische und physische Gewalt
Fairplayer.Manual ist ein wissenschaftlich wirksam evaluiertes Präventionsprogramm für Jugendliche in der 6. bis 9. Jahrgangsstufe. Es besteht aus elf aufeinander aufbauenden Schritten, die in 15 bis 17 Unterrichtsdoppelstunden in einer Schulklasse durchgeführt werden. Geleitet wird die Projektphase von Lehrerinnen und Lehrern sowie Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern, die zuvor im Rahmen einer Schulung das Programm vermittelt bekommen. Die wesentlichen Ziele des Programms sind
- Förderung der sozialen Kompetenz und Eigenverantwortlichkeit von Jugendlichen
- Förderung von Zivilcourage, Toleranz und „Fairplay“
- Verminderung von Mobbing und sonstiger psychischer und physischer Gewal
Seit 2016 gibt es zusätzlich eine adaptierte Programmversion für die 5. und 6. Jahrgangsstufe. Seit dem Wintersemester 2016/17 haben Lehramtsstudierende im Bereich der Grundschulpädagogik an der FU Berlin die Möglichkeit, das Programm in der neuen Adaption als Qualifikationsmodul innerhalb der grundständigen Ausbildung zu belegen. Dadurch haben sie bereits im Studium die Chance, zu Fairplayer-Multiplikatoren fortgebildet zu werden, um das Programm eigenständig in ihren zukünftigen Berufsalltag zu integrieren.
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