Automatisches Notrufsystem eCall
Damit das eCall-System funktioniert, muss ein Fahrzeug mit einem GPS-Empfänger ausgestattet sein. Mit Hilfe eines Steuergeräts können über das Mobilfunknetz die Daten des Standorts des Unfallwagens an die Notrufzentrale gesendet werden. Ein spezieller Crash-Sensor erkennt die Art des Unfalls. Zum Beispiel, ob es sich um einen Auffahrunfall handelt. Zudem ist eine GSM-Antenne nötig, mit der im Falle eines Unfalls ein Notruf an die Notrufzentrale geschickt wird. Dazu muss der Unfallwagen auch mit Mikrofon und Lautsprecher ausgestattet sein. So kann direkt mit den Fahrzeuginsassen gesprochen werden. Mit einer Taste kann der Notruf, der ansonsten automatisch erfolgt, auch von Hand ausgelöst werden. Dies ist für Fälle vorgesehen, in denen es dem Fahrer plötzlich schlecht geht oder Unfallzeugen den Notruf auslösen wollen. Autos mit eCall verfügen über eine Notstromversorgung. So bleibt das System funktionsfähig, auch wenn die Autobatterie zerstört sein sollte. Eine Kontrollleuchte zeigt an, ob eCall funktioniert und intakt ist. An Bord ist zudem eine Datenbank mit allen Rettungskarten, damit über die VIN-Nummer des Unfallfahrzeugs die zum Modell passende Rettungskarte an die Helfer übermittelt werden kann. Sollten Passagiere im Auto eingeklemmt sein, geben Rettungskarten den Einsatzkräften einen Überblick, wo sie Spreizer und Schere ansetzen können – und wo besser nicht. So wird zum Beispiel verhindert, dass ein Airbag nach einem Unfall ungewollt durch Rettungsarbeiten ausgelöst wird.
Vorteile von eCall
Während der Krankenwagen noch unterwegs ist, kann die Notrufzentrale durch eCall mehr Informationen bei den Fahrzeuginsassen einholen: Wie viele Menschen wurden verletzt, wie schwer und welcher Art sind die Verletzungen? Diese Informationen werden an die Einsatzkräfte weitergegeben, die bereits gut informiert sind, bevor sie überhaupt vor Ort ankommen. Die Helfer wissen zudem, wo genau sich der Unfall ereignet hat – etwa auf welcher Fahrspur –, wie viele Verletzte es gibt und wie genau das Fahrzeug beschaffen ist, für mögliche Rettungsaktionen. Durch das eCall-Sytsem können Einsatzkräfte also nicht nur schneller am Unfallort sein, sondern dort auch besser, weil gezielter agieren. Dadurch kann die Zahl der Todesopfer verringert werden. Auch die Schwere der Verletzungen kann reduziert werden. Das senkt letztlich Kosten und minimiert Stauzeiten.
Einwände
Der eCall-Dienst ist kostenlos und soll Leben retten. Allerdings mahnen der ADAC, der Verbraucherzentrale-Bundesverband, das deutsche Kraftfahrzeuggewerbe und die deutsche Versicherungswirtschaft, dass mit der Einführung des europaweiten eCalls ein Daten-Monopol für Autohersteller entstehen könnte. Die Frage nach dem Datenschutz ist dabei nicht neu: Auch die bereits bestehenden Auto-Bordsysteme erfassen Standort, Geschwindigkeit sowie Fahrverhalten und tauschen Informationen untereinander aus. Eine weitere Befürchtung: Hersteller könnten die Technik auch für kommerzielle Zwecke nutzen, zum Beispiel um Versicherungsbeiträge auf Basis des Fahrverhaltens zu erheben. Neben dem Datenschutz besteht bei eCall auch die Frage nach anfallenden Roaming-Gebühren, wenn ein Notruf im Ausland getätigt wird. KS (30.01.2015)
Kurztipps
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihren nächsten Urlaub mit dem...
So verhalten Sie sich bei einem Stau richtig.
Darauf sollten Sie achten, wenn Ihr Wagen auf der Autobahn oder...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in der kalten Jahreszeit trotz...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie im Herbst und Winter in...
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie als älterer Mensch Auto fahren.
Darauf sollten Sie am Steuer eines Elektroautos achten.
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie einen Transporter (z. B. als...
So können Sie das Risiko für einen Pkw-Diebstahl deutlich reduzieren.
Darauf sollten Sie vor der Fahrt mit einem Gemeinschaftsauto achten.
Das sollten Sie beachten, wenn Sie Urlaubsandenken erwerben.
So können Autofahrer das Unfallrisiko reduzieren.
So verstauen Sie das Gepäck oder die Einkäufe richtig.
Vor dem Winter sollte das Auto für die kalte Jahreszeit gewappnet...
Was Sie tun sollten, wenn Sie einer verletzten Person helfen wollen.
Weitere Infos für Autofahrer
Polizei Hamburg testet neue Geräte zur Drogenerkennung
Stößt die Polizei bei einer Fahrzeugkontrolle auf verdächtige...[mehr erfahren]
EU-Programm DRUID liefert Fakten zum Thema „Drogen im Straßenverkehr“
Die Zahl der Unfälle, bei denen Drogen im Spiel sind, steigt seit...[mehr erfahren]
Wie sinnvoll ist der Vorschlag des Deutschen Verkehrsgerichtstags?
Alkohol oder Drogen sollten im Straßenverkehr keinen Platz haben. Die...[mehr erfahren]
Das Unfallrisiko fährt bei Einsätzen immer mit
Bei Einsatzfahrten von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei zählt...[mehr erfahren]
Bei Unfällen kann sie Leben retten
Nach einem Verkehrsunfall zählt oft jede Sekunde. Die Rettungskräfte...[mehr erfahren]
„Niemand kann etwas falsch machen!“
Hört das Herz plötzlich auf zu schlagen, kann jede Sekunde über Leben...[mehr erfahren]
Rechte und Pflichten von Autofahrenden
Manche Autofahrerinnen und Autofahrer sind verunsichert, wenn sie in...[mehr erfahren]
Ein Interview mit zwei Radfahrkindern
Lisa und Robert erzählen Erlebnisse aus dem Straßenverkehr.[mehr erfahren]
„Härtere Strafen sind nicht notwendig“
Sie ketten sich an Brücken und verursachen kilometerlange Staus: Um...[mehr erfahren]
Wer hat Zugriff auf die Daten aus den Fahrerassistenzsystemen?
Nach einem schweren Unfall ist es für Verletzte lebenswichtig, dass...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Audio Podcasts
Hier finden Sie alle Podcasts
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Blechschaden, Nachbarschaftsstreit, Prügelei: Wann sollte man die Polizei rufen?
Bei Wohnungseinbrüchen, schweren Unfällen oder Körperverletzungen ist...[mehr erfahren]
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Wer viel im Internet einkauft, kann bei seinen Zahlungen und...[mehr erfahren]
Wer den Unterschied nicht kennt, kann sich strafbar machen
Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern wird in schweren...[mehr erfahren]