< Vorsorge und Verhalten im Katastrophenfall

Gefahrenquelle Elterntaxis

Ein gewöhnlicher Montagmorgen im Herbst. Vor vielen Schulen in Frankfurt am Main spielen sich Szenen ab, die dem morgendlichen Berufsverkehr in der Stadt Konkurrenz machen. Ein wirres Durcheinander von heranfahrenden Autos, blendenden Scheinwerfern, blockierten Gehwegen und Kindern, die zwischen den Autos über die Straße huschen, offenbart die Auswirkungen des elterlichen Bring-Services zur Schule. Einer wissenschaftlichen Studie des ADAC und der Uni Wuppertal zufolge, ist es gefährlicher, sein Kind mit dem Auto zur Schule zu bringen, als es alleine zu Fuß gehen zu lassen.

Rainer Michaelis, Leiter der Abteilung Verkehrssicherheit beim Straßenverkehrsamt der Stadt Frankfurt

© Straßenverkehrsamt Frankfurt

Vorschlag Elternhaltestellen

Da Unfälle meist in unmittelbarer Umgebung der Schule passieren, empfiehlt die Studie der Universität Wuppertal, speziell ausgewiesene Hol- und Bringzonen in Schulnähe einzurichten. Das soll ein gefahrloses Ein- und Aussteigen der Kinder ermöglichen und den Verkehr vor der Schule entzerren. Diese Option hält Michaelis zwar für sinnvoll, er merkt jedoch an: „Gerade in Großstädten, die vom Verkehr und der Parksituation ziemlich verdichtet sind, wird es schwierig sein, geeignete Stellen zu finden.“ Haltebuchten müssten zweimal täglich für 15 bis 30 Minuten zum Bringen und Abholen freigehalten werden. Trotz Hinweisschilder müsse man damit rechnen, dass die Zonen von fremden Fahrzeugen besetzt sind. Zudem müssten Eltern die Zonen auch wirklich in Anspruch nehmen. Michaelis berichtet von einer Elternhaltestelle, die bei einem Neubau in Frankfurt auf dem Schulgelände eingerichtet wurde und später von den Eltern kaum genutzt wurde.

Die beste Alternative: zu Fuß gehen

Einen sicheren Schulweg kann man lernen. In einigen Städten kommen Polizisten ein halbes Jahr vor der Einschulung in den Kindergarten und zeigen den Kindern das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Hier betont Michaelis, dass es das Wichtigste ist, auch die Eltern nach Möglichkeit mit einzubeziehen. „Eltern sollen sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein“, meint er. Dazu sollten sie den Schulweg mit ihren Kindern praktisch üben. Im Hinblick auf die Gefahren, die von dunklen Jahreszeiten ausgehen, kann man Kinder mit Reflexionsbändern für andere sichtbar machen. Auch Schulwegpläne, die Schulen von ihrer Umgebung zur Verfügung stellen, können bei der Vorbereitung helfen. Neben der steigenden Selbstständigkeit sieht Michaelis weitere Vorteile: „Wenn Kinder mit Freunden zur Schule gelaufen sind, dann haben sie geschwätzt und was erlebt, dann kommen sie in die Schule und können sich besser konzentrieren.“ Auch „Walking-Busse“ können den Schulweg zu Fuß sicherer gestalten. Das sind sogenannte Abholketten, bei denen zwei bis vier Erwachsene sechs bis acht Kinder zur Schule begleiten. Rainer Michaelis ist sich sicher: „Es gibt immer Möglichkeiten, wenn man denkt, der Schulweg sei nicht sicher.“ FL (28.10.2016)

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