Mehr als nur der Kater danach
K. O.-Tropfen riecht und schmeckt man nicht, lass daher dein Getränk nicht unbeaufsichtigt
© Nicholsn Graeme, MEV-Verlag
Sex, den man so nicht gewollt hat
Wer schüchtern ist und Alkohol trinkt, dem fällt es leichter, jemanden anzumachen. Die Lust auf Sex steigt. Und dann spielt Verhütung plötzlich keine Rolle mehr. Man denkt nicht mehr groß nach. Eine Konsequenz kann eine ungewollte Schwangerschaft sein. Man kann sich auch mit Geschlechtskrankheiten oder sogar mit HIV/Aids infizieren.
Besonders krass ist es für Mädchen, wenn ihnen jemand so genannte „K.O.-Tropfen“ gibt. In geringen Mengen können diese Tropfen entspannend oder enthemmend wirken. In der Partyszene kennt man sie als „Liquid Ecstasy“. Doch auch wenn man nur wenig davon nimmt, kann einem schwindlig und übel werden. Bei zu hoher Dosis wird man sogar ohnmächtig. Nachher hat man einen Filmriss im Gedächtnis. Besonders gefährlich ist: Die K.O.-Tropfen sind absolut neutral. Sie haben keine Farbe, sie riechen und schmecken nach nichts. Besonders häufig werden sie jungen Frauen in einem unbeobachteten Moment ins Getränk gemischt. Bevor sie davon ohnmächtig werden, machen die Tropfen die Frauen willenlos. Sie können zwar noch eine Weile lang normal reden und sich bewegen, aber nichts mehr überlegt entscheiden. Sie leisten dann auch keine Gegenwehr, wenn sie irgendwo hin gelotst und dann eventuell vergewaltigt werden. Wer sich also von Unbekannten Drinks ausgeben lässt, sollte vorsichtig sein. Wem kann man wirklich vertrauen?
Im Beruf versagen
Wer den Führerschein machen will, muss eine Fahrprüfung ablegen. Was viele nicht wissen: Dafür muss man nicht nur die Regeln kennen und Fahrpraxis haben, sondern auch beweisen, dass man charakterlich und psychisch geeignet ist, Auto zu fahren. Wer als Jugendlicher wegen Drogen- oder Alkoholmissbrauch bei der Polizei aufgefallen ist, der muss eventuell zu einem Facharzt, um zu beweisen, dass er kein Trinker ist. Man kann auch zu einem Drogen-Screening oder zum so genannten „Idiotentest“ geschickt werden, der Medizinisch Psychologischen Untersuchung (MPU). Erst wenn diese Tests erfolgreich bestanden wurden, kann man die Führerscheinprüfung machen.
Auch immer mehr Arbeitgeber fordern von ihren künftigen Mitarbeitern einen negativen Drogentest, bevor sie jemanden einstellen. Viele empfinden das als ungerecht, denn was hat der private Drogenkonsum mit dem Beruf zu tun? Die Antwort: Ganz viel, denn wenn man die Folgeerscheinungen mit an den Arbeitsplatz bringt, ist man schlechter im Beruf als man sein könnte. Schlechter als die Kolleginnen und Kollegen, die mit ihren Leistungen an einem vorbei ziehen. Und irgendwann fragt sich der Arbeitgeber, warum er solche Leute durchfüttern soll, die viel weniger leisten als ihre Kollegen. Das finden die Kollegen mit Sicherheit auch ungerecht.
Übrigens: Es reicht nicht, kurz vor dem Einstellungsgespräch und dem Drogentest mit dem Kiffen aufzuhören: Regelmäßigen Konsum kann man auch bei Cannabis noch Wochen später im Urin nachweisen.
Wenn Du regelmäßig kiffst, bist Du weniger fit – ob in Beruf oder Freizeit
© Christian Albert, MEV-Verlag
Keine Muckis mit Alk und Hasch
Nicht nur in Schule und Beruf, auch beim Workout bekommt man Probleme. Wer vor dem Training einen Joint raucht, demotiviert sich selbst. Generell führt Rauchen zu weniger Trainingserfolg. Wer trainiert, fördert damit auch die Durchblutung der Muskeln. Das Nikotin im Tabak führt aber zu einer schlechteren Durchblutung. Es wirkt also dem Trainingseffekt entgegen. Wer viel Alkohol trinkt, kann den Trainingserfolg übrigens ebenfalls vergessen, denn Bier trinken macht dick. Das weiß eigentlich jeder, der bei Kneipengängern mal genauer auf die Bierbäuche geschaut hat. Aber auch in Biermixgetränken oder einer Caipirinha sind viele Kalorien.
Wer also ein wenig weiter denkt als nur bis zum nächsten kurzen Kick oder zum nächsten Rausch, der stellt ernüchternd fest: Den wenigen Vorteilen der Drogen stehen ganz viele Nachteile gegenüber. Also frag dich selbst, bevor Du es übertreibst: Ist es das wirklich wert?
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