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Informationssicherheit im Unternehmen
Von »Antivirenschutz« bis »Sichere Zugangsdaten«
Informationssicherheit kommt häufig zu kurz
© CC-Verlag
Bei der Gebäudesicherung eines Unternehmens kommt der Bereich Informationssicherheit häufig zu kurz. Aus Unwissenheit oder Kostengründen wird auf wichtige Investitionen verzichtet. Welche schwerwiegenden Folgen dies haben kann, macht sich oft erst im konkreten Schadensfall bemerkbar – wenn etwa durch mangelnde Datensicherung wichtige Unterlagen verloren gehen oder ein Computervirus das ganze Firmennetzwerk lahm legt. Beim Thema Informationssicherheit geht es jedoch nicht nur um die Sicherung von Computern. Holger Schildt vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
Die häufigsten Fehler und die wichtigsten Schutzmaßnahmen rund um Informationssicherheit in Unternehmen:
1. Unzureichende Informationssicherheitsstrategie
Schutzmaßnahmen:
- Informationssicherheitsaspekte müssen etwa bei der Anschaffung einer neuen Software von vornherein berücksichtigt werden. Abstriche beim Komfort oder der Funktionalität zugunsten der Sicherheit zahlen sich in der Regel aus!
- Es müssen Sicherheitsziele definiert werden: Welche Informationen sind konkret zu schützen? Know-how, Betriebsgeheimnisse, personenbezogene Daten oder IT-Systeme? Daraus müssen passende Maßnahmen abgeleitet werden, die regelmäßig mit den Sicherheitszielen abgeglichen werden.
- Bei jeder Sicherheitsmaßnahme muss festgelegt werden, wer diese wann und wie häufig durchführt – etwa die Aktualisierung von Virenschutzprogrammen.
- Sicherheitsrichtlinien und Zuständigkeiten müssen allen Mitarbeitern bekannt sein. Jeder Mitarbeiter sollte wissen, worauf er achten muss und an wen er sich bei Fragen zur Informationssicherheit wenden kann.
- Die Informationssicherheit im Unternehmen muss regelmäßig überprüft werden – wenn das Budget es zulässt, am besten einmal jährlich durch unabhängige Experten. Es muss hinterfragt werden: Sind Sicherheitsrichtlinien veraltet, unvollständig oder nicht praktikabel?
- Alle bestehenden Sicherheitsrichtlinien sollten schriftlich dokumentiert werden.
2. Schlechte Konfiguration und Wartung von IT-Systemen / mangelnde Nutzung von vorhandenen Sicherheitsmechanismen
Schutzmaßnahmen:
- Sicherheitsupdates müssen regelmäßig und zeitnah eingespielt werden. Dies gilt nicht nur für Virenschutzprogramme, sondern für sämtliche genutzte Software wie beispielsweise Web-Browser oder E-Mail-Programme und für das Betriebssystem. Dazu müssen Routinen eingerichtet und Verantwortlichkeiten festgelegt werden.
- Jeder Mitarbeiter und Administrator sollte nur auf die Daten zugreifen und die Programme ausführen können, die er für seine Arbeit benötigt. Es sollte regelmäßig überprüft werden, ob die eingeräumten Rechte noch seiner Tätigkeit entsprechen.
- In vielen Programmen sind bereits Schutzmechanismen integriert – diese müssen jedoch richtig konfiguriert werden. Standardeinstellungen wie etwa Passwörter müssen angepasst bzw. geändert werden. Dies gilt auch für komplette vorkonfigurierte IT-Systeme oder Telekommunikationsanlagen.
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