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22.09.2015

Unfallfolgen – hautnah vermittelt

Ein Arzt erklärt die Vorgehensweise im Schockraum

© Ulrich Weinert

Persönliche Gespräche mit Polizisten, Ärzten und Pflegern

Besonders viel Eindruck bei den Schülern hinterlassen die Gespräche mit an Unfällen Beteiligten wie Polizeibeamten, Unfallchirurgen sowie Krankenschwestern oder Pflegern, die von ihren persönlichen Eindrücken erzählen. „Der Polizeibeamte berichtet zum Beispiel, wie es sich anfühlt, wenn man von einem Unfallort zu den Eltern fährt und diesen sagen muss, dass ihr Kind schwer verunglückt ist. Oder eine Schwester erzählt von ihrer Arbeit auf der Intensivstation und den Besuchen von Eltern und Freunden des Unfallopfers – und wie es ist, wenn am Ende eben doch nicht alles gut ausgeht“, so Ulla Krause. Die Jugendlichen merken in den Gesprächen, dass die Arbeit mit verunglückten jungen Menschen auch an den beteiligten Ärzten und dem Pflegepersonal nicht spurlos vorübergeht. „Die Schülerinnen und Schüler werden im Laufe des Tages immer stiller. Am Anfang wird der Klinikbesuch eher als interessanter und spannender Ausflug gesehen. Mit der Zeit kommen die Jugendlichen aber ins Grübeln, und man merkt, dass das Erlebte sie sehr beschäftigt“, beschreibt Ulla Krause die Reaktionen der Jugendlichen.

P.A.R.T.Y.-Kliniken

Auf der Webseite Party 4 School findet man alle Kliniken, die sich an dem P.A.R.T.Y.-Projekt beteiligen mit den jeweiligen Ansprechpartnern. Interessierte Schulen sollten sich frühzeitig um einen Termin bemühen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Patienten berichten von ihren eigenen Unfällen

Ein wichtiger Bestandteil des Besuchs der Schülergruppen sind auch die Gespräche mit jungen Unfallopfern. In vorheriger Absprache berichtet jeweils ein Patient, der gerade noch in Behandlung auf der Station ist, und ein ehemaliger Patient von seinem oder ihrem Unfall: Wie kam es dazu? Welche Verletzungen hat er oder sie erlitten? Wie geht es dem Verunglückten jetzt? „Die Jugendlichen sehen, wie sehr sich das Leben nach so einem Unfall verändern kann. Man kann vielleicht die Hand nicht mehr richtig belasten. Man kann vielleicht nicht mehr Fußball spielen, weil man ein Bein verloren hat. Vielleicht hatte der Unfall auch Einfluss auf die komplette Lebensplanung – etwa weil man sich so schwer verletzt hat, dass man seinen Beruf nicht mehr ausüben kann oder die Ausbildung, die man eigentlich machen wollte, jetzt nicht antreten kann,“ so die P.A.R.T.Y.-Expertin. Die Jugendlichen haben im Reha-Bereich auch wieder die Möglichkeit, selbst zu erleben, wie es ist, sich zum Beispiel mit einer Prothese fortbewegen zu müssen. „Die Teilnehmer können sich auch ein sogenanntes „Stiffneck“, eine Art Halskrause, anlegen lassen. Dann können sie selbst ausprobieren, wie es ist, wenn man den Hals nicht mehr bewegen kann – und sich dabei fragen: „Wie wäre es, wenn ich dauerhaft mit so einer Einschränkung leben müsste?“

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