Radfahrer bewerten Risikosituationen im Straßenverkehr

Zu enges Überholen durch Autos oder Lkw empfinden Fahrradfahrerinnen und -fahrer als die größte Gefahr im Straßenverkehr. Das ergab eine Auswertung einer Studie der Hochschule Karlsruhe. Deren Grundlage war die Mitmachaktion #besserRadfahren des Senders SWR. Über sieben Wochen hinweg konnten Radfahrende in Südwestdeutschland in 25 Kategorien Gefahrenstellen oder Behinderungen melden und frei kommentieren. Besonders oft wurde dabei „zu enges Überholen“ erwähnt. Dabei gilt laut Straßenverkehrsordnung, dass Autos einen Mindestabstand von innerorts 1,5 Meter und außerorts zwei Meter einhalten müssen, wenn sie Radfahrer überholen. Die Verkehrsforscher aus Karlsruhe überprüften die Erfahrungen mit sogenannten „Sensorbikes“, die zu Alltagsfahrten durch verschiedene Städte und Gemeinden geschickt wurden. Dabei wurden Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern mit Kameras dokumentiert. Die Auswertung bestätigte die Einschätzung der Radfahrenden. Als Gründe nennen die Verkehrsexperten zum einen, dass die Abstandsregeln noch nicht fest im Bewußtsein der Autofahrenden verankert sind und zum anderen, dass viele Straßensituationen zu eng sind, Autofahrer aber dennoch überholen wollen.