< Radikalisierung im Netz

Urheberrecht im Internet

Texte, Musik und Bilder von anderen Internetseiten auf die eigene Homepage zu stellen oder in sozialen Netzwerken zu verbreiten, kann einem schnell viel Ärger einbringen. Denn gerade im Internet ist nicht immer auf Anhieb nachvollziehbar, wer der Urheber einer Datei ist und welche Inhalte überhaupt geschützt sind. Tatsächlich ist das Urheberrecht eines der am wenigsten geachteten Rechte im Netz. PolizeiDeinPartner erklärt, was im Internet erlaubt ist, und was nicht.

Sonderfall Privatkopien

Speichert man Musik, Bilder, Videos oder Texte für private Zwecke aus dem Internet, verstößt das nicht gegen das Urheberrecht. „Private Zwecke“ bedeutet, dass diese Dateien nur im Freundes- bzw. Familienkreis verbreitet und nicht mehr als sieben Kopien angefertigt werden. Wichtig ist, dass diese Dateien legal ins Internet gelangt sind. Anders verhält es sich, wenn diese Dateien öffentlich gemacht werden, zum Beispiel auf einer Webseite oder in den sozialen Medien. Wer hier etwas hochlädt, muss entweder der Urheber dieser Dateien sein oder vorher die Erlaubnis beim Rechteinhaber eingeholt haben. Texte müssen immer ordnungsgemäß zitiert werden. Ob das eigene Facebook-Profil als privater Raum Raum gilt, ist derzeit noch nicht endgültig geklärt.

Aus für ACTA-Abkommen

Das 2007 ins Leben gerufene „Anti-Counterfeiting Trade Agreement“ (kurz ACTA) sollte Mindeststandards für den Kampf gegen Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen in allen Teilnehmerstaaten schaffen. Gegenstand des Abkommens waren sowohl Imitate von Markenkleidung und gefälschten Medikamenten als auch unerlaubte Kopien von Musik, Filmen und Software. Nach den anhaltenden Protesten in der Öffentlichkeit hat das Europäische Parlament das umstrittene Abkommen im Juli 2012 abgelehnt. Für heftige Kontroversen sorgte unter anderem das Kapitel „Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums in der digitalen Umwelt“, das einen verschärften Schutz von Urheberrechten im Internet vorsah. Kritiker bemängelten unter anderem eine massive Überwachung der User durch die Provider und befürchteten weltweite Internetsperren. Seit dem Scheitern von ACTA fehlt bis heute eine international einheitliche Lösung, wie Urheberrecht im Internet geregelt sein soll.

(KL 31.03.2017)

Seite: << zurück12

Weitere Infos zum Thema Extremismus und Gewalt

Handreichung für Lehrkräfte und Trainer

Die Wanderausstellung „VorBILDER – Sport und Politik vereint gegen...[mehr erfahren]

Beratungsangebote unterstützen betroffene Familien

Zunehmend schließen sich junge Menschen extremistisch islamistischen...[mehr erfahren]

Aktiv gegen jede Form der Demokratie- und Menschenfeindlichkeit

Mit dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ fördert das...[mehr erfahren]

Beratungsstelle Hessen unterstützt durch Prävention und Ausstiegsbegleitung

Wie kann man Jugendliche früh genug gegen salafistische Prediger...[mehr erfahren]

Frauen in der rechtsextremen Szene

Frauen spielen in der rechten Szene eine immer wichtigere Rolle....[mehr erfahren]

Interview mit Sven Hüber, stv. Bundesvorsitzender der GdP

Laut dem gerade erschienen Verfassungsschutzbericht 2023 ist im...[mehr erfahren]

Reichsbürger

Konsequente Strafverfolgung, mehr Prävention

So genannte „Reichsbürger“ geraten immer wieder in die Schlagzeilen....[mehr erfahren]

Zurück in die demokratische Gesellschaft

LEFT unterstützt Linksextreme beim Ausstieg

Gewalttaten im Rahmen der Proteste gegen das Abbaggern des Ortes...[mehr erfahren]