< Auffahrende Lkw am Stauende

Vorsorge und Verhalten im Katastrophenfall

Katastrophenfälle können jeden persönlich treffen: ob beim Hochwasser im Juni 2013, von dem viele der südlichen und östlichen Regionen Deutschlands schwer betroffen waren, oder beim Großbrand in einem Bochumer Krankenhaus Ende September 2016. Für Vorsorgemaßnahmen ist es jedoch in der akuten Notlage schon zu spät.

Ursula Fuchs, Leiterin des Referates „Information der Bevölkerung, Selbstschutz, Selbsthilfe“ im BBK

© Dirk Borm

Wie handelt man im Katastrophenfall?

Tritt der Ernstfall ein, ist es entscheidend, angemessen zu reagieren. Das Wichtigste: Wenn Personen akut Hilfe brauchen, die Telefonnummer 112 wählen. So stellt man einen direkten Kontakt zu den Leitstellen von Feuerwehr und Rettungsdienst her. Zudem ist es im Falle einer Katastrophe besonders wichtig, immer zuerst auf sich selbst zu achten. „Nur wenn man ganz sicher ist, dass man selber in Sicherheit ist und mehr tun kann als nur einen Notruf abzusetzen, dann sollte man auch anderen helfen“, betont Fuchs. Wenn eine andere Person Hilfe braucht, weil sie sich etwa verletzt hat, sind häufig Ersthelferkenntnisse gefragt. Daher ist es sinnvoll, diese Kenntnisse in regelmäßigen Abständen aufzufrischen, vor allem wenn die Führerscheinprüfung inklusive Erste-Hilfe-Kurs schon viele Jahre zurückliegt. Auffrischen kann man diese Kurse etwa beim Deutschen Roten Kreuz oder den Maltesern. Grundsätzlich stellt Fuchs jedoch auch klar, dass Erste Hilfe immer und überall gebraucht werden kann, nicht nur im Katastrophenfall: „Sie können Zeuge eines Unfalls werden, im Kaufhaus kann vor Ihnen jemand mit einem Herzinfarkt zusammenbrechen oder Sie haben einen Hausnotfall und jemand wird ohnmächtig. Erste Hilfe ist ganz wichtig“. Wer keine Erste Hilfe leistet, macht sich möglicherweise sogar strafbar.

Die seit 2015 erhältliche Notfall-Informations- und Nachrichten-App NINA warnt deutschlandweit vor akuten Gefahrenlagen wie Unwetter oder Hochwasser. Die Smartphone-App ist in das Modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes integriert. Sie ergänzt somit die zuvor angeschlossenen Warnmultiplikatoren (Rundfunk, Internet, Paging, Deutsche Bahn AG).

Apps können rechtzeitig vor Katastrophen warnen

Mittlerweile werden vermehrt auch mobile Angebote eingesetzt, um über mögliche Gefahrensituationen aufzuklären. Das BBK hat die Notfall-Informations- und Nachrichten-App NINA entwickelt. Sie schickt individualisierte Warnmeldungen per Push-Meldung auf das eigene Smartphone. Dabei kann man sowohl festlegen, vor welchen Gefahrensituationen man von NINA gewarnt werden möchte, als auch, zu welchen Standorten man Informationen erhalten will. Aber mobile Angebote reichen allein nicht aus, um die Bürger zu erreichen, meint Ursula Fuchs. Die App wird von den Behörden der Gefahrenabwehr nicht als einziger Kanal betrachtet, um die Menschen zu warnen, sondern als einer von vielen – neben den klassischen Informationskanälen wie Radio- und Fernsehmeldungen oder herkömmlichen Sireneneinsätzen.

MW (28.10.2016)

Seite: << zurück12

Kurztipps

5 Tipps für...
...den sicheren Campingurlaub

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihren nächsten Urlaub mit dem...

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten im Stau

So verhalten Sie sich bei einem Stau richtig.

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten bei einer Autopanne

Darauf sollten Sie achten, wenn Ihr Wagen auf der Autobahn oder...

5 Tipps für...
...das Radfahren im Winter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in der kalten Jahreszeit trotz...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Wildunfällen

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie im Herbst und Winter in...

5 Tipps für...
...das Autofahren im Alter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie als älterer Mensch Auto fahren.

5 Tipps für...
...die sichere Fahrt mit dem E-Auto

Darauf sollten Sie am Steuer eines Elektroautos achten.

5 Tipps für...
...die Ladungssicherung im Transporter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie einen Transporter (z. B. als...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Autodieben

So können Sie das Risiko für einen Pkw-Diebstahl deutlich reduzieren.

5 Tipps für...
...das Carsharing

Darauf sollten Sie vor der Fahrt mit einem Gemeinschaftsauto achten.

5 Tipps für...
...den Kauf von Souvenirs

Das sollten Sie beachten, wenn Sie Urlaubsandenken erwerben.

5 Tipps für...
...die Verkehrssicherheit im Winter

So können Autofahrer das Unfallrisiko reduzieren.

5 Tipps für...
...die Mietwagenbuchung

Im Voraus einen umfassenden...

5 Tipps für...
...den sicheren Schulweg

So kommen Kinder sicher zum Unterricht.

5 Tipps für...
...die sichere Beladung des Pkw

So verstauen Sie das Gepäck oder die Einkäufe richtig.

5 Tipps für...
...ein winterfestes Auto

Vor dem Winter sollte das Auto für die kalte Jahreszeit gewappnet...

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten im Notfall

Was Sie tun sollten, wenn Sie einer verletzten Person helfen wollen.

Weitere Infos für Autofahrer

Feiern unter Lebensgefahr

Hochzeitsgesellschaften auf Autobahnen

Einer Zivilstreife fallen auf einer Autobahn mehrere hochklassige...[mehr erfahren]

Autodiebstahl

Diebstahlopfer müssen sich auf Behördengänge einstellen

Es ist ein Albtraum für jeden Fahrzeugbesitzer: Wo voher noch das...[mehr erfahren]

Augen auf bei Reifen und Licht

Völlig abgenutzte Bremsbeläge, bis auf die Felgen abgefahrene Reifen...[mehr erfahren]

Mobilität erhalten und Selbsteinsicht fördern

Im Landkreis Dahme-Spreewald hat ein 81-jähriger Autofahrer Mitte Mai...[mehr erfahren]

Änderungen bei Führerscheinen, Verbandkästen und Ladesäulen

Mit Beginn des Jahres 2023 traten wieder einige neue Gesetze, Regeln...[mehr erfahren]

Das Unfallrisiko fährt bei Einsätzen immer mit

Bei Einsatzfahrten von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei zählt...[mehr erfahren]

Was können Erste-Hilfe-Apps leisten?

Ob im Haushalt, am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr: Unfälle, bei...[mehr erfahren]

Flexible Radarfallen

Raser im Visier

Die Berliner Polizei sagt Rasern verstärkt den Kampf an. Seit Anfang...[mehr erfahren]

Wie sinnvoll ist der Vorschlag des Deutschen Verkehrsgerichtstags?

Alkohol oder Drogen sollten im Straßenverkehr keinen Platz haben. Die...[mehr erfahren]

Altöl, Schrottkühlschränke und -autos gehören nicht in den Wald

Polizeidirektor Olaf Schremm, LKA 23, Dezernat Umwelt- und...[mehr erfahren]