< Virtueller Missbrauch im Internet

Das Drogen-Radar

Hat dir auf einer Party schon mal jemand Drogen angeboten? Hier bekommst du wichtige Informationen, was in den häufigsten Rausch- und Betäubungsmitteln steckt, wie sie auf deinen Körper wirken und was sie anrichten können. Manche Stoffe fügen deinem Körper erhebliche Schäden zu und einige können im Ernstfall zum Tod führen.

Kokain

Kokain („Koks“) wird aus den Blättern des Kokastrauchs gewonnen und als weißes Pulver verkauft. Der Reinheitsgrad des Stoffs variiert stark. Am häufigsten wird Kokain in der Partyszene als „Lines“ (Linien) durch die Nase geschnupft. Weniger häufig ist das Rauchen oder Spritzen von in Wasser aufgelöstem Kokain. Die Droge wirkt in deinem Körper ähnlich wie Speed: Du fühlst dich wach und konzentriert, außerdem werden Glückshormone ausgeschüttet, die Euphorie und ein höheres Selbstvertrauen bewirken. Typisch ist auch eine Überaktivität (Herumzappeln) und Redseligkeit („Laberflash“). Koks führt zu einer Erhöhung des Blutdrucks und löst Ruhelosigkeit aus. Das Herz-Kreislauf-System wird massiv belastet. Man wird außerdem leicht reizbar und leidet unter Wahnvorstellungen. Das Abhängigkeitsrisiko ist extrem hoch.

Kokain löst Laberflashs und Überaktivität aus

© pzAxe, fotolia

Ecstasy

Ecstasy ist ein Sammelbegriff für verschiedene Substanzen mit ähnlicher Wirkung. Dazu gehören MDMA, MDA, MDEA und MBDB. In der Regel werden vom User Ecstasy-Pillen („Teile“) geschluckt, deren Rauschwirkung etwa 20 bis 60 Minuten nach der Einnahme beginnt. Du spürst Freude und Glücksgefühle und bekommst Lust, dich zu unterhalten und zu tanzen. Ein Kribbeln durchflutet den Körper und der Herzschlag beschleunigt sich. Mit dem Rausch kann dir aber auch übel werden. Gefährlich ist der hohe Flüssigkeitsverlust: Weil Hunger und Durst unterdrückt werden, trinken User beim Feiern oft viel zu wenig. Die Folge sind Kreislaufzusammenbrüche. Außerdem steigt durch Ecstasy die Körpertemperatur – teilweise bis zum Hitzeschlag. Charakteristisch ist eine Verkrampfung der Kiefermuskulatur im Rausch, die langfristig erhebliche Zahnschäden verursacht. Starke Gefühlsschwankungen und depressive Verstimmungen sind ebenfalls typisch. Langfristig drohen auch schwere Gedächtnisstörungen.

K.O.-Tropfen

Bei K.O.-Tropfen handelt es sich um eine flüssige Substanz, die auch unter dem Namen „Liquid Ecstasy“ bekannt ist. Bei einer geringen Dosis wirken sie berauschend und enthemmend. Bei einer höheren Dosis schläfern sie den User ein. Dieser Zustand kann von anderen ausgenutzt werden, um dich zu vergewaltigen oder auszurauben. Die Wirkung tritt nach etwa zehn bis 20 Minuten ein und hängt sehr stark von der Dosis ab. Schon wenige Milliliter der Substanz reichen aber aus, um dich zu betäuben. Aus diesem Grund solltest du dein Getränk immer selbst bestellen und entgegennehmen und nie unbeaufsichtigt stehen lassen. Sei außerdem misstrauisch, wenn dir eine unbekannte Person einfach so ein Getränk ausgibt.

Crystal Meth

Methylamphetamin, auch bekannt unter der Bezeichnung „Crystal Meth“, ist eine chemische Substanz, die als kristallines, geruchloses, weißes Pulver verkauft wird. Das Pulver kann auch braun, orange oder rosa eingefärbt sein. Die Körnchen erinnern in ihrer Konsistenz an feine Eiskristalle. Es wird meistens geraucht, kann aber auch geschnieft oder gespritzt werden und wirkt extrem suchterzeugend. Bereits der einmalige Konsum kann abhängig machen. Die synthetische Droge erzeugt zunächst ein Gefühl von Euphorie, steigert das Selbstwertgefühl und unterdrückt Müdigkeit, Hunger und Schmerzempfinden. Dein Herzschlag wird schneller, die Pupillen erweitern sich und es kann zu bizarrem Verhalten, Halluzinationen, aber auch zu Panikattacken und Krämpfen kommen. Die Droge sorgt für eine ganze Reihe an Folgeerscheinungen. Durch lang anhaltende Wachzustände werden deine Organe in Mitleidenschaft gezogen. Es kommt zum Ausfall der Zähne und dein Körpergewicht nimmt durch ein Ausbleiben des Hungergefühls ab. Zudem werden Herz und Hirn nachhaltig geschädigt, was zu Infarkten, Schlaganfällen und sogar zum Tod führen kann.

„Legal Highs“

Mit „Spice“ kam Mitte des vergangenen Jahrzehnts die erste Droge auf den Markt, die zu den sogenannten „Legal Highs“ zählt. Als Kräutermischung oder Badesalz beworben, wirkte die Substanz ähnlich berauschend wie Cannabis. Allerdings waren die Inhaltsstoffe der Partydroge zur damaligen Zeit noch vollkommen legal. Es werden immer wieder neue Stoffe auf den Markt gebracht, die wissenschaftlich meist vollkommen unerforscht sind. Der Gesetzgeber reagierte und stellte mit dem „Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz“ (NpSG) im November 2016 den Umgang mit neuen psychoaktiven Stoffen (NPS) außerhalb des Anwendungsbereichs des Betäubungs- und des Arzneimittelgesetzes unter Strafe. Trotzdem gibt es noch immer Online-Shops, die „Legal Highs“ anbieten. Als Pulver oder Tabletten können sie über Mund oder Nase eingenommen werden und erzeugen eine meist stimulierende Wirkung. Kräutermischungen werden geraucht und haben eine wesentlich stärkere Wirkung als Cannabis. Die Einnahme von „Legal Highs“ kann zu Erbrechen, Kreislaufversagen, Bewusstlosigkeit, Psychosen und sogar zum Ausfall von Atmung und Puls führen. AL (31.03.2017)

Seite: << zurück12

Kurztipps

5 Tipps für...
...Zivilcourage im Alltag

Das sollten Sie beachten, wenn Sie in der Öffentlichkeit eine...

5 Tipps für...
...sicheres Homeschooling/digitales Lernen

Darauf sollten sie achten, wenn der Unterricht Ihrer Kinder zuhause...

5 Tipps für...
...den Verdachtsfall auf Kindesmissbrauch

So sollten Sie sich verhalten, wenn Sie in ihrem Umfeld einen...

5 Tipps für...
...ein sicheres Internet für Kinder

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihre Kinder oder Schüler vor...

5 Tipps für...
...sicheres Online-Dating

Darauf sollten Sie bei der Partnersuche im Netz achten.

5 Tipps für...
...das Baden in offenen Gewässern

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in offenen Gewässern wie...

5 Tipps für...
...eine sichere Fahrt auf dem E-Scooter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie mit dem Elektroroller unterwegs...

5 Tipps für...
...den Umgang mit Sozialen Medien

Diese Tipps helfen Ihnen, Social-Media-Kanäle sicher zu nutzen.

5 Tipps für...
...die Karnevalszeit

Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht – darauf sollten Sie achten.

5 Tipps für...
...ein sicheres Passwort

Darauf sollten Sie bei der Passworterstellung achten.

5 Tipps für...
...die App-Nutzung

Das sollten Sie beachten, wenn Sie Apps herunterladen und nutzen.

5 Tipps für...
...ein sicheres Fahrrad

So machen Sie Ihr Fahrrad fit für den Frühling.

5 Tipps für...
...einen sicheren Computer

So schützen Sie Ihren PC vor Viren, Trojaner und „Phishing“

5 Tipps für...
...ein sicheres Smartphone

So schützen Sie Ihr Smartphone und Ihre Daten vor Hackern und Betrug.

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten im Notfall

Was Sie tun sollten, wenn Sie einer verletzten Person helfen wollen.

5 Tipps für...
...sicheres Online-Shopping

Worauf Sie beim Einkauf im Internet achten sollten

Weitere Infos für Lehrer / Erzieher

Kinder- und Jugendarbeit beim THW

Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützt die Rettungskräfte von...[mehr erfahren]

Doping im Spitzensport

„Einer muss auspacken“

Die Meldungen rund um das „Nike Oregon Project“ und seinen...[mehr erfahren]

Kinder über Gefahren beim Chatten aufklären

In Chaträumen können Kinder Kontakte knüpfen und sich mit...[mehr erfahren]

NACOA Deutschland – Interessensvertretung für Kinder aus Suchtfamilien e. V.

„Um in der Gesellschaft das Tabuthema der Kinder aus Suchtfamilien...[mehr erfahren]