< Fahrradpass kann Diebe überführen

Sicherheit auf Geschäftsreisen

Deutschland ist eine Exportnation. Viele Unternehmen – von der mittelständischen Firma bis zum Konzern – agieren international. Sie haben Geschäftspartner, Niederlassungen oder Projekte im Ausland, die regelmäßig von Mitarbeitenden aus Deutschland besucht werden. Das ist nicht ohne Risiko. Je nach Land gibt es besondere Gefahren wie etwa Krankheiten, schlechte Gesundheitssysteme, Kriminalität, Spionage, Entführungen oder Naturkatastrophen. Doch man kann persönlich vorsorgen. Auch die Unternehmen sind gefordert, sich aktiv für den Schutz ihrer Beschäftigten einzusetzen.

IT-Ausstattung absichern

Smartphones und Laptops gehören heute zur Grundausstattung von Geschäftsreisenden. Doch das Risiko von Verlust oder Diebstahl der IT-Ausstattung ist in einigen Reiseländern groß. Außerdem sollte man immer damit rechnen, dass versucht wird, Geschäftsgeheimnisse auszuspionieren. Es gibt Staaten, in denen sogar davon ausgegangen werden muss, dass von regierungsamtlicher Seite Wirtschaftsspionage betrieben wird. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt auf seiner Webseite Tipps, wie IT-Technik auf Reisen sicher genutzt werden kann. Dazu gehört, dass nur die Technik mitgeführt werden sollte, die unbedingt notwendig ist. Es kann sogar sinnvoll sein, dass Unternehmen den Reisenden spezielle Geräte zur Verfügung stellen. Sie enthalten dann beispielsweise nur Dokumente und Applikationen, die für die konkrete Geschäftstätigkeit benötigt werden. Für die Nutzung der Geräte während der Reise empfiehlt das BSI eine ganze Reihe von Sicherheitsmaßnahmen, die nicht nur für Geschäftsleute gelten. Dazu gehört die Verwendung von sicheren Passwörtern und – wenn möglich – die Einrichtung von Zwei-Faktor-Autorisierungen. Außerdem sollte eine Verbindung ins Internet etwa in Cafés oder auf Flughäfen nur über geschützte Mobile Netzwerke und Hotspots erfolgen. Die Geräte sollten niemals unbeaufsichtigt bleiben, auch nicht im eigenen Hotelzimmer. Wenn fremde, öffentlich zugängliche Computer genutzt werden, sollte man immer darauf achten, alle zwischengespeicherten Informationen wie etwa den Browserverlauf zu löschen.

Private Abstecher sollte man in unsicheren Ländern vermeiden

© イマイ ジロー/stock.adobe.com

Trennung von beruflichen und privaten Aktivitäten

Grundsätzlich genießen Geschäftsreisende durch die gesetzliche Unfallversicherung einen Schutz für die Dauer ihrer Reise. Doch das gilt nur für die Zeit, in der man konkret für die Firma unterwegs ist. Bei privaten, rein persönlichen Aktivitäten erlischt dieser Versicherungsschutz. Das Sozialgericht in Wiesbaden wies beispielsweise die Klage des Mitarbeiters einer Fluggesellschaft ab, der nach dem gemeinsamen Abendessen mit seinen Kollegen noch alleine eine Kneipe aufsuchte. Auf dem Nachhauseweg wurde er Opfer eines Raubüberfalls und dabei verletzt. Nach Meinung des Mitarbeiters handelte es sich hier um einen Dienstunfall, für den der Versicherungsschutz der Berufsgenossenschaft greife. Das sah das Gericht allerdings anders, da der Kneipenbesuch nicht betriebsbedingt, sondern rein privater Natur gewesen sei.

Verantwortung der Unternehmen

Wenn sie ihre Mitarbeitenden auf Geschäftsreise schicken, sind die Unternehmen in der Verantwortung, für Vorbereitung und Schutz zu sorgen. Die EU-Kommission plant, die Fürsorgepflichten für Firmen zu verschärfen und orientiert sich dabei am sogenannten „Corporate Manslaughter and Homicide Act“ in Großbritannien. Danach können sich Verantwortliche in Unternehmen strafbar machen, wenn sie die Fürsorgepflicht für ihre Mitarbeitenden grob fahrlässig vernachlässigen. Für Geschäftsreisen bedeutet das etwa, dass vom Unternehmen ausreichende Informationen für das Reiseland bereitgestellt werden oder dass automatisch Kranken-, Gepäck- und Unfallversicherungen abgeschlossen werden. Darüber hinaus sollten für den Notfall Ablaufpläne, Tracking-Tools und Notfallnummern eingerichtet sein. Kleinere oder mittelständische Unternehmen, die den Aufwand scheuen oder schlicht mit der Organisation von Geschäftsreisen in Risikogebiete überfordert sind, können sich von spezialisierten Reiseagenturen unterstützen lassen. Große Versicherungsunternehmen bieten neben standardisierten Reise- und Gepäckversicherungen auch persönliche Service-Dienste an: Sie verfügen beispielsweise über eine durchgehend besetzte Hotline, helfen beim Verlust von Reisepapieren, organisieren einen Krankenrücktransport oder vermitteln einen Anwalt.

TE (24.02.2022)

Seite: << zurück12

Kurztipps

5 Tipps für...
...die Reise mit dem Flugzeug

Mit diesen Tipps sind Sie für Ihren nächsten Flug gut gerüstet:

5 Tipps für...
...den sicheren Campingurlaub

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihren nächsten Urlaub mit dem...

5 Tipps für...
...sicheres Rodeln

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie im Winter eine sichere...

5 Tipps für...
...die sichere Nutzung von Fahrradanhängern

So sind Sie im Straßenverkehr mit einem Fahrradanhänger sicher...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Abzocke und Betrug im Urlaub

So schützen Sie sich im Urlaub vor Trickbetrügern und anderen Ganoven.

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten im Stau

So verhalten Sie sich bei einem Stau richtig.

5 Tipps für...
...das sichere Wandern

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie auf eine Wanderung gehen möchten.

5 Tipps für...
...mehr Sicherheit auf der Skipiste

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in der Wintersportsaison auf...

5 Tipps für...
...sicheres Time Sharing

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie ein dauerhaftes...

5 Tipps für...
...unfallfreies Grillen

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in den Sommermonaten sicher im...

5 Tipps für...
...das Baden in offenen Gewässern

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in offenen Gewässern wie...

5 Tipps für...
...eine sichere Fahrt auf dem E-Scooter

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie mit dem Elektroroller unterwegs...

5 Tipps für...
...die Zugreise

So schützen Sie sich vor Taschendieben und kommen sicher ans Ziel.

5 Tipps für...
...die Karnevalszeit

Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht – darauf sollten Sie achten.

5 Tipps für...
...den Weihnachtsmarktbesuch

So können Sie sich vor Taschendiebstahl schützen.

5 Tipps für...
...den elektronischen Einbruchschutz

Das sollten sie bei Inbetriebnahme einer Alarmanlage beachten.

5 Tipps für...
...den Schutz vor Autodieben

So können Sie das Risiko für einen Pkw-Diebstahl deutlich reduzieren.

5 Tipps für...
...das Carsharing

Darauf sollten Sie vor der Fahrt mit einem Gemeinschaftsauto achten.

5 Tipps für...
...den Kauf von Souvenirs

Das sollten Sie beachten, wenn Sie Urlaubsandenken erwerben.

5 Tipps für...
...den Medikamentenkauf im Netz

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Arzneimittel online bestellen.

5 Tipps für...
...die Reise mit dem Auto

Mit diesen Hinweisen kommen Sie sicher und stressfrei in den Urlaub.

5 Tipps für...
...das sichere Pedelec

Darauf sollten Sie achten, bevor Sie mit dem E-Fahrrad losfahren.

5 Tipps für...
...die Verkehrssicherheit im Winter

So können Autofahrer das Unfallrisiko reduzieren.

5 Tipps für...
...das richtige Verhalten nach dem Einbruch

Das sollten Sie tun, wenn Sie einen Einbruch bemerken.

5 Tipps für...
...die Mietwagenbuchung

Im Voraus einen umfassenden...

5 Tipps für...
...den Schutz vor Taschendiebstahl

Taschendiebe sind flink und einfallsreich – und meist schon längst...

Weitere Infos für Urlauber

Echtes Inserat oder Betrug?

Wer heutzutage nach einer neuen Wohnung sucht, schaut oft als erstes...[mehr erfahren]

Autodiebstahl

Diebstahlopfer müssen sich auf Behördengänge einstellen

Es ist ein Albtraum für jeden Fahrzeugbesitzer: Wo voher noch das...[mehr erfahren]

Richtiges Verhalten nach dem Verkehrsunfall

Wenn man in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde, sollte man Ruhe...[mehr erfahren]

Promillegrenzen, Winterreifenpflicht, Rauchverbot

Für viele Reisende ist das Auto das Verkehrsmittel der Wahl, wenn es...[mehr erfahren]

Betrug durch „Skimming“ und „Cash-Trapping“

Betrüger lassen sich immer neue Methoden einfallen, um Menschen um...[mehr erfahren]